Tuesday, January 30, 2007
Wolltet Ihr nicht auch schon mal auf dem Computer was zeichnen? Auf dieser Website koennt Ihr Eurem kuenstlerischen Talent freien Lauf lassen. Oder Ihr nehmt einfach einen Stift und Papier und arbeitet auf herkoemmliche Weise. Aber wer will denn schon so rueckschrittlich sein.
Socken
Ich muss unbedingt einkaufen gehen. Ich weiss, ich bin nicht wirklich jemand, der das Einkaufen geniesst, aber ich brauche dringend neue Socken. Und ich scheine nicht der einzige zu sein, der dieses Problem hat. Der Weltbankchef Paul Wolfowitz hat auch Loecher in den Socken, was ja sonst keiner sieht, es sei denn, man besucht eine Moschee...
Monday, January 29, 2007
Best Burger in Town
Nach meine Enttaeuschung ueber das Kuenstlerstipendium - $45.000 waeren schon schoen gewesen - hatte ich auch noch die undankbare Aufgabe, meine Bilder vom Bronfman Center - wo sie bis Anfang Januar ausgestellt waren - abzuholen und nach Queens zu bringen. Eigentlich kein grosses Problem, 18 gerahmte Bilder von Manhattan nach Sunnyside zu transportieren... haette man ein Auto. Gluecklicherweise hatte sich Mike, der Ehemann von Lisas Freundin Anne, sich bereiterklaert, mich zu fahren. Als Dank hatte ich Mike versprochen, ihn - als besten, da hilfsbereiten - Buerger auf den besten (Ham-) Burger in New York einzuladen (ja, ich gebe zu, das ist ein lahmes Wortspiel), der angeblich in Woodside, Queens, sein soll. Mike hielt Wort und innerhalb von zwei Stunden waren die Bilder in unserem Apartment verstaut, aber Mike musste arbeiten. Also gingen Lisa - und das ist woertlich gemeint - nach Woodside und probierten den Burger aus, und er war wirklich gut! Alle Nichtvegetarier, die uns besuchen kommen, den muesst Ihr naechstes Mal probieren. Und Wunder wirkt er auch, denn ich war gar nicht mehr traurig, dass ich das Stipendium nicht bekommen kann. Man kann doch von Kunst allein nicht leben. Gutes Essen gehoert auch dazu.
Friday, January 26, 2007
Nicht mein Tag
Heute war nicht mein Tag. Nach nur drei Stunden Schlaf wachte ich gegen 4 Uhr morgens auf und konnte einfach nicht einschlafen. Statt dessen wandelte ich im Internet rum, ass Pasta um 6 Uhr morgens und hatte vor, dismal eine halbe Stunde frueher bei der Arbeit zu sein, um auch eine halbe Stunde frueher gehen zu koennen, aber auch daraus wurde nichts. Draussen herrschten sibirische Temperaturen (-18 Grad Celsius als ich das Haus verliess). Als ich an der U-Bahn, die bei uns eine S-Bahn ist, ankam, stellte ich fest, dass mein Monatsticket abgelaufen war. Die Maschinen waren jedoch kaputt und nahmen keine Kreditkarten an. Also wieder raus aus der Station und zur Bank, um dort am Geldautomaten 80 Dollar fuer das Monatsticket abzuheben. Als ich dann wieder am Fahrkartenautomaten ankam, hatte sich schon eine lange Schlange gebildet. Anscheinend war ich nicht der einzige, der einen neuen Fahrschein brauchte. Mein Zeitvorsprung war also wieder dahin und ich war wieder in der Rush Hour (also nichts mit der halben Stunde Vorsprung vor den Menschenmassen, die sich in den Zug draengeln). Als ich im Buero ankam, war es gerade 9 Uhr – also war ich zumindest puenktlich – und um 10 Uhr hatte ich eine wichtige Telefon- und um 11 Uhr Internetkonferenz. Dachte ich zumindest, doch aufgrund der Temperaturen hatte unser Buero weder Telefon noch Internet. Also war ich lahm gelegt, und das an einem Tag, als ich nur ins Buero kam, da ja eigentlich viel zu tun war (normalerweise arbeite ich freitags nichts). Todmuede, unterbeschaeftigt, und ohne Aussicht auf Besserung ging es dann wieder zurueck nach Queens, und als ich zu Hause ankam, kam die naechste boese Ueberrachung. Eine Nachricht vom Six Point Programm fuer aufstrebende New Yorker Kuenstler. Ich bin nicht angenommen worden. Zu einem anderen Zeitpunkt haette ich das eventuell verstanden, aber nachdem ich in die Endrunde der letzten 40 gekommen war (12 Leute bekommen das Stipendium) und eigentlich das Gefuehl hatte, dass mein Interview gut verlaufen war, kam das als absolute Ueberraschung. Nicht mein Tag. Leider.
Second Life
Ich verspreche, dass dies hier der letzte Eintrag zum Second Life ist. Zumindest fuer eine Weile. Heute erscheint in der Schweiz mein Beitrag zur ersten Synagoge im Second Life. Falls Ihr den lesen wollt, dann klickt hier. Ein weiterer Beitrag wird naechste Woche im Forward erscheinen. Mal gespannt, wie die Resonnanz auf die Beitraege sein wird. Bisher hat niemand darueber geschrieben, also betrete ich mal wieder Neuland. Ein Freund hat vorgeschlagen, ich sollte demnaechst mal Second Life JWalks anbieten. Lustige Idee. Aber ich habe wohl schon so viel zu viel zu tun. Ein schoenes Wochenende wuensche ich Euch allen und hoffe, bald wieder weniger zu arbeiten und mehr berichten zu koennen.
Monday, January 22, 2007
First Life
Mein Freund Anthony will mich vor eine moeglichen Second Life Sucht bewahren und schickte mir heute folgenden Link. Danke, Anthony, ich werd's versuchen.
Sunday, January 21, 2007
Fotos und mehr
Das Interview ist hinter mir und nun warte ich auf Neuigkeiten von Six Points. Das Gespraech verlief gut, also bin ich optimistisch, dass ich zu New Yorks Emerging Artists gehoeren werde. Auch andere Nachrichten sind positiv. Das Riverdale Y will in seiner Galerie meine Forgotten Heritage Ausstellung zeigen. Ein Sponsor hat sich bereit erklaert, meine Ausstellung zum Y in die Bronx zu bringen. Heute war ich da, um die Details zu klaeren, um am 8. Mai soll die Ausstellung eroeffnet werden. Sehr vielversprechend also. Ach ja, und mein SL Alter Ego hat nun seine eigene Blog. Koennt ja mal reinschauen. Frohen Winter!
Wednesday, January 17, 2007
Heute ist der grosse Tag. In ein paar Stunden habe ich mein Endrundeninterview fuer das Six Point Fellowship fuer Emerging New York Artists. Also Daumen druecken. Bisher scheint alles gut zu laufen, und wie sich heraus stellte, habe ich nun sogar die Chance, den Diversity of Devotion (DoD) Fotopreis New Yorks zu gewinnen, in dem die Vielfalt von New Yorks Religionsgemeinschaften dargestellt wird. Alles sieht also recht gut aus, hoffen wir nur, dass das so bleibt. Ach ja, mein DoD Foto ist dieses hier von Rabbi Levy, einem afroamerikanischen Rabbiner in Queens, irgendwie passend, da ja gerade Martin Luther King Tag war, und den verbrachte ich nach der Arbeit (ja, ich musste arbeiten) mit Freunden bei einem Kosher Gospel Konzert in der UWS. Only in New York...
Thursday, January 11, 2007
Ich bin krank. Halsschmerzen. Der Winter kam, und das ganz schnell. Die Temperaturen sind unter Null und der Wind ist ziemlich beissend. Die besten Temperaturen, um zu Hause zu bleiben. Aber das soll nicht heissen, dass ich nicht neue Orte erkundet habe. Jedoch als mein anderes Ich im Second Life. Darf ich vorstellen: Kafka Schnabel. Braungebrannt, der Mann. Da kann man nur neidisch werden.
Saturday, January 06, 2007
Besuch aus China
In 11 Tagen habe ich mein letztes Interview fuer das Six Points Fellowship fuer "aufstrebende New Yorker Kuenstler". Wenn alles gut geht, werde ich ab Maerz als gefoerdert, also Daumen druecken. Als kleine Selbstmotivation werden nun alle Blog-Eintraege bis zum Interview in Form von Fotos geschehen. Hier sehen wir diesmal meinen Freund Gal, der in China lebt (unweit von Hong Kong) und uns heute besuchte. Er sieht ja gar nicht asiatisch aus? Stimmt, denn Gal ist Franzose und spricht nicht mal Chinesisch. Globalisation nennt man das. Und "Global Warming" wohl das Wetter heute (siehe vorheriger Eintrag). Aber keine Sorge, der Winter kommt bestimmt.
Wednesday, January 03, 2007
Monday, January 01, 2007
Fernsehserie des Jahres
Und da wir schon dabei sind, will ich nun mit meiner Fernsehserie des Jahres meine "Best of" Wahl 2006 beenden. Fuer mich war und ist "Lost" das Fernseherlebnis des Jahres gewesen.
Die Geschichte: Ein Flugzeug stuerzt nahe einer Insel ab. Die Ueberlebenden sind allein auf dieser Insel (zumindest denken sie dies), doch schon bald stellt sich heraus, dass die Insel voller mysterioeser Geheimnisse ist. Die Serie ist daher nicht nur eine Charakterstudie von Fremden, die ums Ueberleben kaempfen, sondern auch ein Labyrinth von Geheimnissen, die sich langsam loesen und gleichzeitig neue eroeffnen. Eine Mischung aus der Twilight Zone und Survivor, und seit Twin Peaks wohl das erste Mal, dass der Zuschauer so bei einer Fernsehserie mitraetselt.
Die Serie hat eigentlich Ende 2004 schon angefangen, aber da ich die erste Staffel verpasste, fing ich erst Ende 2005/Anfang 2006 mit der zweiten an, ein Fan von Lost zu werden. Dank Freunden, die die erste Staffel auf DVD hatten, konnte ich 2006 alles nacharbeiten und habe nun alle Folgen gesehen. Schlechte Nachricht, Ende 2006 (dritte Staffel) ging es schon bergab mit der Serie und ich bin skeptisch, wie lange ich Lost noch treu bleiben kann. Die dritte Staffel wird im Februar wieder aufgenommen und zu Ende gefuehrt. Mal sehen, wie viele Geheimnisse gelueftet werden, oder ob die Filmemacher sich absolut zur Unglaubwuerdigkeit vertuefteln. Es ist eben einfacher, Geheimnisse aufzubauen, als sie zu lueften, und es bleibt abzuwarten, wie lange man dem Publikum Karotten vor die Nase halten kann, denen man naiv folgt.
Die Geschichte: Ein Flugzeug stuerzt nahe einer Insel ab. Die Ueberlebenden sind allein auf dieser Insel (zumindest denken sie dies), doch schon bald stellt sich heraus, dass die Insel voller mysterioeser Geheimnisse ist. Die Serie ist daher nicht nur eine Charakterstudie von Fremden, die ums Ueberleben kaempfen, sondern auch ein Labyrinth von Geheimnissen, die sich langsam loesen und gleichzeitig neue eroeffnen. Eine Mischung aus der Twilight Zone und Survivor, und seit Twin Peaks wohl das erste Mal, dass der Zuschauer so bei einer Fernsehserie mitraetselt.
Die Serie hat eigentlich Ende 2004 schon angefangen, aber da ich die erste Staffel verpasste, fing ich erst Ende 2005/Anfang 2006 mit der zweiten an, ein Fan von Lost zu werden. Dank Freunden, die die erste Staffel auf DVD hatten, konnte ich 2006 alles nacharbeiten und habe nun alle Folgen gesehen. Schlechte Nachricht, Ende 2006 (dritte Staffel) ging es schon bergab mit der Serie und ich bin skeptisch, wie lange ich Lost noch treu bleiben kann. Die dritte Staffel wird im Februar wieder aufgenommen und zu Ende gefuehrt. Mal sehen, wie viele Geheimnisse gelueftet werden, oder ob die Filmemacher sich absolut zur Unglaubwuerdigkeit vertuefteln. Es ist eben einfacher, Geheimnisse aufzubauen, als sie zu lueften, und es bleibt abzuwarten, wie lange man dem Publikum Karotten vor die Nase halten kann, denen man naiv folgt.
Film des Jahres
Ich habe verschiedene E-Mails bekommen, in denen man sich beschwert hat, dass ich keinen Film des Jahres genannt habe. Die Wahrheit ist, dass die meisten Filme mir nicht sonderlich gefallen haben, und ich bin hier in New York, wo ein Kinoticket locker ueber 10 Dollar kosten kann, auch nur selten im Kino. Jedoch haben wir einige Filmkanaele in unserem Kabelfernsehpaket, darunter das bekannte HBO, so dass ich doch einiges an Filmen gesehen habe, die zwar nicht ganz frisch, aber noch relativ neu waren. Zwei Filme haben mir besonders gefallen, und dies aus sehr unterschiedlichen Gruenden.
Zum einen war da "21 Grams" von Alejandro Gonzales Inarritu, einen mexikanischen Regisseur, der Aufgrung seiner Erzaehlweise ein Meisterwerk geschaffen hat. Der Film besteht aus einzelnen Szenen, die sich wie Puzzle zu einer Chronologie zusammensetzen, jedoch sind sie zerstreut, also unchronologisch, an einander gereiht, so dass der Zuschauer zur eigenen Detektivarbeit in diesem Thriller angeregt wird.
Zum anderen war das die Verfilmung von Jonathan Safran Foers Roman "Everything is Illuminated". Waehrend ich das Buch nicht besonders fand, war ich vom Film begeistert. Es ist seltsam, dass die Verfilmung besser ist als das Original, aber so scheint es hier zu sein. Was bemerkenswert an Safran Foers Buechern ist, ist, dass er neue Erzaehlwege eingeht und sehr experimentierfreudig ist, was jedoch in seinem Romandebut "Everything is Illuminated" teilweise zu unleserlichen und langweiligen Passagen fuehrt, die ich einfach ueberspringen musste. Die Verfilmung folgt den Haupterzaehlstrang -- ein junger juedischer Amerikaner macht sich auf in die Ukraine, wo er die Frau finden will, die seinem Grossvater waehrend des Zweiten Weltkriegs das Leben gerettet hat -- und Regisseur Liev Schreiber hat einen wunderschoenen, lustigen Road Movie gedreht, der voller Ueberraschungen ist, selbst wenn man den Roman gelesen hat.
So, nun wisst Ihr meine Filme des Jahres!
Zum einen war da "21 Grams" von Alejandro Gonzales Inarritu, einen mexikanischen Regisseur, der Aufgrung seiner Erzaehlweise ein Meisterwerk geschaffen hat. Der Film besteht aus einzelnen Szenen, die sich wie Puzzle zu einer Chronologie zusammensetzen, jedoch sind sie zerstreut, also unchronologisch, an einander gereiht, so dass der Zuschauer zur eigenen Detektivarbeit in diesem Thriller angeregt wird.
Zum anderen war das die Verfilmung von Jonathan Safran Foers Roman "Everything is Illuminated". Waehrend ich das Buch nicht besonders fand, war ich vom Film begeistert. Es ist seltsam, dass die Verfilmung besser ist als das Original, aber so scheint es hier zu sein. Was bemerkenswert an Safran Foers Buechern ist, ist, dass er neue Erzaehlwege eingeht und sehr experimentierfreudig ist, was jedoch in seinem Romandebut "Everything is Illuminated" teilweise zu unleserlichen und langweiligen Passagen fuehrt, die ich einfach ueberspringen musste. Die Verfilmung folgt den Haupterzaehlstrang -- ein junger juedischer Amerikaner macht sich auf in die Ukraine, wo er die Frau finden will, die seinem Grossvater waehrend des Zweiten Weltkriegs das Leben gerettet hat -- und Regisseur Liev Schreiber hat einen wunderschoenen, lustigen Road Movie gedreht, der voller Ueberraschungen ist, selbst wenn man den Roman gelesen hat.
So, nun wisst Ihr meine Filme des Jahres!