Thursday, August 30, 2007

Die Nachricht zum Freitag


Einige von Euch wissen es schon (ich habe versucht, es moeglichst vielen von Euch persoenlich mitzuteilen), aber fuer all diejenigen, die noch nichts davon wussten, hier ein Bild vom kommenden Nachwuchs. Ja, Lisa ist schwanger (Fotos folgen bald) und in ihrem Bauch waechst ein kleiner Junge heran. Ueber den Namen diskutieren wir noch, aber dafuer haben wir schon ein Datum: 13. November. Aber mal sehen, ob der Kleine puenktlich ist.

Mehr vom nicht so ganz koscherem Bier

Wednesday, August 29, 2007

Und wer behauptet Schoenheitskoeniginnen sind doof?

Tuesday, August 28, 2007

Gotts Krieger 2

Hier der zweite Teil der CNN Dokumentation, diesmal ueber islamische Extremisten. Aber keine Sorge, es ist nicht das, was man schon hundertmal gesehen hat, sondern eine etwas andere Perspektive.

Monday, August 27, 2007

Gotts Krieger

CNN hat eine sehr umstrittene Dokumentation ueber religioese Fanatiker gedreht. Ich stimme zwar nicht mit allem ueberein, was dort erzaehlt wird, trotzdem ist es recht interessant. Der erste Teil ist ueber juedische Extremisten. Mein generelles Problem: Die "Quellen" sind teilweise sehr umstrittene Persoenlichkeiten, von denen einige fuer ihre alles andere als akademische Recherchen kritisiert wurden. Und wie sehen die Gesamtzahlen aus? Kann man ein paar hundert Extremisten mit einer Massenbewegung vergleichen? Aber vielleicht ist dies auch nicht so wichtig. Hier auf jeden Fall der erste von 10 Videos, die man auf YouTube finden kann.

Tuesday, August 21, 2007

Pivens Welt

Dieser israelische Kuenstler ist meine neuste Entdeckung. Schaut Euch mal seine Website an (einfach hier klicken) und schaut Euch die Portraits an. Sehr kreativ!

Monday, August 20, 2007

Black Jews

Seit ein paar Jahren schon beschaeftige ich mich mit afroamerikanischen Juden. Das Thema wird immer populaerer hier in den USA, wie diese Reportage zeigt. Wer meine Fotos sehen will, kann einfach hier klicken.

Nachrichten aus aller Welt

Gestern gab ich mal wieder einen JWalk, diesmal von Sheepshead Bay ueber Brighton Beach nach Coney Island. Nichts ungewoehnliches, jedoch diesmal hatte ich viele Journalisten dabei, einer vom Forward, eine von der Jerusalem Post und zwei von der ARD, die fuers Radio eine Sendung ueber Coney Island machen wollen. Nicht schlecht.
Seltsam jedoch die Nachrichten aus Europa. Da schlaegt ein hollaendischer Bischof vor, dass Christen und Juden Gott jetzt einfach Allah nennen sollen, um Muslime besser zu integrieren, eine Story, die Broder nicht haette erfinden koennen (und freue mich schon auf seinen Kommentar hierzu), und in Sachsen (ja, da wo das Simcha-Bier her ist) ist sich die Polizei nicht sicher, ob diejenigen, die eine Hetzjagd auf Inder machten und dabei "Auslaender raus" riefen auch wirklich fremdenfeindlich sind -- auch hier erwarte ich von Herrn Broder mehr als von irgendwelchen Politikern. Europa kommt mir doch immer seltsamer vor...

Friday, August 17, 2007

Das nicht ganz koschere koschere Bier

Das Brauhaus Hartmannsdorf aus dem gleichnamigen Ort in Sachsen stellt seit einiger Zeit ein Bier namens Simcha ("Freude") her. Der hebräische Name allein hätte wohl nicht so große Medienaufmerksamkeit erlebt, hätte das Bier nicht noch zusätzlich ein Hechscher Zertifikat, d.h. es handelt sich um ein koscheres Bier. Seitdem Rabbiner Ehrenberg, der orthodoxe Rabbiner Berlins, am 19. Januar 2007 das Koscherzertifikat ausgestellt hat, sind bereits mehr als 30.000 Flaschen in alle Welt verkauft worden.

Doch nun erscheint das Ganze nicht ganz so koscher zu sein, wie es zunächst scheint, und das liegt nicht daran, dass theoretisch jedes Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde, sowieso koscher ist. (Das mehr als 500 Jahre alte deutsche Reinheitsgebot erlaubt lediglich Hopfen, Malz, Wasser und Hefe als Zutaten, im Unterschied etwa zu belgischen Bieren.) Nein, was eher verwundert ist, dass man auf der Internetseite des Brauhauses nichts über dieses neue Bier findet. Nach Anfrage an die Brauerei wurde auf die Website www.simcha-sachsen.de verwiesen, wo man "alles Wissenswerte" über das koschere Bier finden könne, so Romy Kirsten-Lenz vom Brauhaus Hartmannsdorf.

"Das Bier war keine Eigeninitiative des Brauhauses," erklärt Chajm Gurski, dem als ersten das koschere Gebräu nicht ganz koscher vorkam. Simcha Bier kann auf eine Person zurück geführt werden: Uwe Dziuballa. Der 42jährige ist der Betreiber des Chemnitzer Restaurants "Schalom", nach eigenen Angaben ein "jüdisches Restaurant mit leicht koscherer Küche", d.h. zwar ohne Koscherzertifikat, dafür aber gleich drei Speisekarten: eine für milchige Speisen, eine für Fisch- und Fleischgerichte (die u.a. eine „jiddische Hühnersuppe“ auflistet, was immer das sein mag), und eine für Parwe Speisen, die weder milchig noch fleischig sind.
In der aktuellen Ausgabe von "Zum Leben" (3/2007), der Zeitschrift der Sächsischen Israelfreunde, erklärt Dziuballa, der laut Impressum dem Redaktionsbeirat angehört, die Genesis des Bieres und lobt die Sächsischen Israelfreunde und das Brauhaus Hartmannsdorf als "geeigneten Partner" für sein Unternehmen.
Doch genau diese Partnerschaft ist es, die Gurski, der das jüdischen Blog "Sprachkasse" betreibt, die Freude an Simcha nimmt.
Die Sächsischen Israelfreunde sind laut eigener Website "Christen verschiedener Bekenntnisse", und sowohl die Inhalte der Website als auch der Zeitschrift "Zum Leben" erinnern sehr an amerikanische Missionierungsgruppen. Hinzu kommt noch, dass die Seite zu den „Juden für Jesus” verlinkt ist. Gurski vermutet daher, dass man beim "Kauf von 'koscherem' Bier einen Verein [unterstützt], der wiederum die Judenmission unterstützt".
Ein Blick auf die Internetseite www.simcha-sachsen.de untermalt seine Sorge. Dort kann man nicht nur das Bier bestellen (ein Kasten mit 24 Flaschen kostet 30 Euro inklusive Pfand), sondern es gibt auch ein besonderes Angebot: Wer zwei Flaschen Simcha und ein Simcha-Glas bestellt, kann gleich einen messianischen Schlüsselanhänger mit der Aufschrift „Jesus” kostenlos dazu bekommen.
Die Website wird von Wilfried Gotter betrieben, der den Sächsischen Israelfreunden angehört und dessen E-Mail Adresse vermuten lässt, dass er auch den "Fischladen" betreibt, für den auf der Website Werbung gemacht wird, eine "christliche Buchhandlung". "Mag sein, dass der Inhalt des Getränks koscher ist, die Internetseite ist es aber nicht," so Gurski.

Tuesday, August 14, 2007

Home Depot Millionaer

Wir planen, unsere alles andere als clever strukturierte Kueche auf Vordermann zu bringen. Deshalb waren wir letzte Woche bei Home Depot (dem amerikanischen OBI) und haben fuer Freitag wieder einen Termin, mit Danny, dem Kuechenexperten. Danny ist so, wie man sich einen Home Deport Angestellten vorstellt (und ich meine das nicht wertend), und mit mehr als 20 Jahren bei Home Depot, hat er wirklich Ahnung von dem, was er uns sagt. Und Danny ist Millionaer. Theoretisch zumindest.
Als wir uns mit ihm ueber Kuechen unterhalten, erzaehlt er von seiner Kueche. Verwundert ueber die Groesse, fragen wir ihn, wo er denn lebe. In Long Island City, momentan eine der "heissesten" Adressen in Queens, in einem Brownstone, dem wohl begehrtesten architektonischen Vermaechtnis New Yorks. Als er vor 13 Jahren das Haus kaufte, damals fuer knapp 200,000 Dollar, gab es dort "nur Fabriken und Nutten", doch jetzt findet sich hier eine Kunstszene, PS1, der Ableger der MoMA ist hier, und Immobilien sind begehrt, so dass sein Haus nun schaetzungsweise 5 Millionen Dollar wert ist. "Der Immobilienboom hat mich zum Millionaer gemacht," erzaehlt er uns laechelnd, waehrend er ein paar Kataloge sucht.
Ja, selbst der Angestellte von Home Depot hat mehr Geld als wir. New York ist wirklich eine seltsame Stadt.

Friday, August 10, 2007

No Sleep Till Brooklyn

New York kann einem schon auf den Wecker gehen, vor allem wenn die U-Bahn ausfaellt und es 40 Grad im Schatten sind (ganz zu schweigen von der hohen Luftfeuchtigkeit), aber dann gibt es auch schon wieder sehr coole Dinge, wie etwa gestern, als wir Picknickten und die Beastie Boy live in Brooklyn erlebten. Es war das erste Konzert in Brooklyn, das die drei netten juedischen Jungs aus Queens in ihrer Kariere gaben, und wir waren bei diesen historischen Event dabei. Das letzte Lied war "No Sleep Till Brooklyn", das ihr hier sehen koennt (ungefaehr in der selben Perspektive, die wir gestern hatten).

Wednesday, August 08, 2007

Autoexplosion in Sunnyside



Als ich gestern nach Hause kam, hoerte ich ploetzlich einen lauten Knall und sah eine Feuersaeule. Ein Auto war explodiert. Ich rief die Polizei an, und schon wenige Minuten spaeter war die Feuerwehr da. Hier ist ein Foto, das ich von unserem Wohnzimmer aus machte. Was genau passiert ist? Niemand weiss es so genau.
Heute viel fuer mehrere Stunden die U-Bahn aus. Es hatte ueber nacht so geregnet, dass einige Stationen ueberschwemmt waren. Bis 11 Uhr morgens war es nicht moeglich von Sunnyside nach Manhattan zu kommen. Nun scheint aber wieder alles zu funktionieren und ich muss los.

Monday, August 06, 2007

Flight of the Conchords

Meine neue Lieblingsserie im Fernsehen ist "Flight of the Conchords", eine Serie ueber zwei Neuseelaender, die in New York hoffen, eine Kariere als Musiker zu machen. Die Serie lebt von der Musik und den lustigen Texten. Hier sehen wir die beiden Hauptdarsteller in einem richtigen Konzert. Viel Spass beim Reinhoeren.

Wednesday, August 01, 2007

Helmut Homfeld

In Berlin hatte ich auch die Gelegenheit, Helmut Homfeld zu treffen. Helmut Homfeld? Nie gehoert? Keine Sorge, so bekannt ist der auch nicht. Ich bin mit Helmut seit fast zehn Jahren in Kontakt, doch wir hatten uns bisher noch nie persoenlich getroffen.
Das Ganze ist eine lange und komplizierte Geschichte und faengt damit an, dass ich einen mittlerweile verstorbenen Cousin meiner Grossmutter in Israel besuchte, der auf der Katzenelson Strasse in Givatayim wohnte. Als ich zur Jahrhundertflut in Polen war (eine ganz andere Geschichte), begegnete mir der Name Katzenelson wieder. Wolf Biermann uebersetzte ein Poem Katzenelsons ins Deutsche, und als ich mich naeher mit dem Autor auseinandersetzte, erfuhr ich, dass zeitgleich Helmut an der Uebersetzung von Katzenelsons Aufzeichnungen aus dem Internierungslager von Vittel arbeitete. Ich nahm Kontakt auf, und seitdem sind wir in E-Mail Verbindung. Es folgte meine Magisterarbeit zu Katzenelson, und nach diversen Arbeitserfahrungen in Bruessel und New York arbeite ich nun an meiner Doktorarbeit zu Katzenelson.
Helmut und ich planten schon mehrfach uns zu treffen, aber immer kam irgend etwas dazwischen, doch nun war es endlich so weit, und wir verbrachten mehrere Stunden miteinander in Berlin. Wie zwei alte Freunde eben.
Es ist schon faszinierend, das die Poesie eines in Auschwitz ermordeten jiddischen Dichter einen ueber achzigjaehrigen Pastor und einen dreiunddreissigjaehrigen Doktoranten dank Internet eng miteinander verbinden kann...