Sunday, February 27, 2005


Ganz gleich welche Sprache man waehlt, die schlechte Nachricht des Tages ist, dass die Fahrpreise mal wieder erhoeht wurden. Posted by Hello

Wednesday, February 23, 2005

U-Bahn Odyssee

Diese Geschichte ist eigentlich nur fuer New Yorker interessant, da die halbwegs mit dem U-Bahnnetz vertraut sind, aber egal...
Ein technischer Defekt zwang mich, statt der gewohnten 4/5/L/G Variante mit dem E Richtung Queens zu fahren. Todmuede von der Arbeit versuchte ich im Zug zu lesen und als das nicht besonders erfolgreich war, entschied ich mich, meine Augen nur ganz zu schliessen. Ich oeffnete sie mitten im tiefsten Queens. In Jackson Heights stieg ich aus, um zurueck nach Long Island City zu fahren, jedoch stieg in den falschen Zug (F anstelle des E) und landete in Roosevelt Island. Also wieder in die andere Richtung, zurueck in Queens durch die dunkle Nacht vorbei an afroamerikanischen Predigern, die die Apokalypse heraufbeschworen und den weissen Mann an allem die Schuld gaben (gut, dass ich hier nicht als weiss, sondern als Latino gezaehlt werde) und nach 10 Minuten Spaziergang (ich war fast soweit, ein Taxi zu nehmen, doch das soll mal einer in diesem Teil von Queens finden) war ich endlich in dem G Zug Richtung Greenpoint.
Ich glaube, mit dieser Erfahrung bin ich nun zum echten New Yorker geworden. Denn Touristen schlafen garantiert nicht in der U-Bahn ein.

Monday, February 21, 2005

Deutschlandreise

Ich habe nun einen Flug nach Deutschland gebucht und werde vom 20. bis zum 30. in der alten Heimat sein, also genau in einem Monat. Klingt noch weit weg, ist aber irgendwie schon sehr nah. Und das tollste: Ich benutze meine gesammelten Meilen, um den Flug zu bezahlen. Haette nie gedacht, dass sich das Vielfliegen auszahlt.

Saturday, February 19, 2005

Drei Generationen von Bloggern

Nachdem ich auf Anthonys Website lesen musste, dass er sich darueber geschwert, dass ich nicht das Foto von unserem historischen Zusammentreffen ins Netz gesetzt habe, hole ich dies nun nach.
Was war genau passiert? Am Mittwoch trafen wir alle zum ersten Mal zusammen. Deb und Anthony, die gegenseitig ihre Blogs lesen, aber sich noch nie zuvor von Angesicht zu Angesicht gesehen hatten, und beide dafuer verantwortlich sind, dass ich mit dem Bloggen angefangen habe, und Rebecca, die ueber mich zum Bloggen kam. Ein historischer Moment, festgehalten von Marcy (und ich glaube, ich muss bald mal wieder zum Friseur gehen).

Drei Generationen von Bloggern vereint Posted by Hello

Gute Nachrichten

Ich habe endlich meinen Termin fuer das Greencardinterview! Gestern kam ein Brief von der Immigrationsbehoerde an. Am 9. August um 10 Uhr morgens muessen Lisa und ich vorsprechen. Ist zwar noch lange hin, aber ich zaehle jetzt schon mal die Tage...

Thursday, February 17, 2005


Alle reden von Christos Gates, aber es gibt auch eine andere Ausstellung, die man sich ansehen sollte. Entlang des Broadways finden sich Skulpturen von Tom Otterness. Tom Wer? Sagt Euch nichts? Dann geht mals zur Stadtbuecherei. Bis zum 18. Maerz finden sich diese Gesellen zwischen der 168. und 64. Strasse. Posted by Hello

Wednesday, February 16, 2005

... und was war mit Florida?

"Nur Fotos, keine Geschichten?" Diese Frage wurde mir vorhin gestellt. Nun ja, es gibt eigentlich wirklich nichts spektakulaeres. Die Kreditkartenprobleme wurde in letzter Minute geregelt und ebenso unsere Unterkunft, da wir ueber die New York Post drei der vier Uebernachtungen in Luxushotels arrangiert bekamen. Da wir nun unser nouveau riche Gefuehl ausleben mussten, mieteten wir uns fuer den Aufpreis von 9 Dollar pro Tag ein Cabrio.
Florida war so, wie man es sich vorgestellt hat. Sonnenschein, Palmenstraende, kuenstliche wirkende Haeuser und alte Menschen.Unsere Floridareise war voller Gegensaetze. Wir flogen nach West Palm Beach, wo wir trotz unseres Cabrios eher aermlich wirkten. Unser Hotel war das beruehmte Breakers, das Rockefellers Partner, dem Oelmagnaten Henry Flagler gegruendet wurde. Und Flagler brachte mit sich die High Society Amerikas. Das Breakers ist daher ein Hotel der absoluten Superlative, der Service superb und unser bescheidenes Zimmer kostet maximal pro Nachte 965 Dollar (plus Steuern, versteht sich).
Da Flagler Palm Beach zur Spielwiese der Reichen machte, sind auch mehrere Strassen und Plaetze nach ihm benannt. Die Worth Avenue in Palm Beach ist etwa das, was Beverly Hills an der West Kueste ist, und trotzdem wirkt es irgendwie kuenstlich, da das Stadtgefuehl in Palm Beach fehlt. Und ebenso fehlen junge Menschen. Palm Beach scheint eher etwas fuer reiche im Rentenalter zu sein.
Lisas Grosseltern leben suedlich von Palm Beach in Boynton Beach. Boynton ist das komplette Gegenteil von Palm Beach und hat etwas fuer mich typisch amerikanisches, mit seinen Highways, charakterlosen Bauten und immer gleich aussehenden Strip Malls (so die Bezeichnung fuer an einer Autobahn gelegenen Einkaufszentren). Das einzige, was Boynton mit Palm Beach gemeinsam hat, ist das Durchschnittsalter seiner Besucher. In dem an der Schnellstrasse gelegenen Komplex mit seinen monoton wirkenden Flachdachhaeusern, in dem Lisas Grosseltern wohnen, man muss ein Mindestalter von 65 haben, wenn man da wohnen will.Lisa war erstaunt ueber meine schnelle Anpassungsfaehigkeit, und schon nach weniger als 24 Stunden in Boynton Beach meinte sie, bei mir Charakterzuege eines Rentners zu erkennen, der sich beschwert, dass es zu kalt sei und dass man gefaelligst langsamer fahren solle. Was soll ich sagen, ich bin halt sehr talentiert.
An dem Geburtstag von Lisas Oma gingen wir dann in ein Orangenfeld und dort auf Orangensafarie mit Krokodilen, Wildschweinen, Pferden und Schildkroeten, die unser Auto umlagerten. Ganz lustig. Nach dem Ausflug wurden dann ganz spontan Geschenke im naechsten Kaufhaus besorgt (das nennt man wohl "vom Herzen kommend") und abends gingen wir ins Restaurant. Zum kroenenden Abschluss besorgten wir in einem Supermarkt eine Torte, auf die wir dann Happy Bert-Day schrieben (Lisas Oma heisst Berta).
Schade nur, dass das Wetter puenktlich zu unserer Abreise wieder warm wurde, so dass wir leider keinen Strandurlaub oder Swimming Pool Abenteuer hatten. Aber es war trotzdem nett, aus New York rauszukommen.
Beantwortet das Eure Neugier?

Tuesday, February 15, 2005


The Gates - Die Installation von Christo und Jeanne Claude Posted by Hello

Wir trafen uns heute waehrend der Mittagspause im Central Park. Hier ein Foto von Lisa, im Hintergrund die "Gates" (mehr dazu wohl ein anderes Mal) Posted by Hello

R-E-S-P-E-C-T

Wer kennt nicht den wunderbaren Aretha Franklin Song "Respect"? Waehrend ich diese Zeilen tippe, summe ich den Song vor mich hin.
"Respect" war auch das Thema unseres heutigen museumsinternen Workshops, der versehentlich als sexual harassment training angekuendigt wurde (was implizieren wuerde, dass man seine sexuellen Belaestigungsfaehigkeiten verbessern wolle). Der Termin konnte nicht besser gewaehlt werden: Einen Tag nach dem Valentinstag. Liebe Deinen Naechsten, aber bitte nicht zu sehr, er oder sie koennte sich belaestigt fuehlen...
Auch wenn die Intention dieses Training gut gemeint war, so war es doch ein eher sinnloser Zeitvertreib. Das einzige, was wir lernten, war, dass in fast allen Faellen, diejenige, die sich ueber sexuelle Belaestigung beschwert, dies nur schwer nachweisen kann und oftmals gekuendigt wurde (waehrend in vielen Faellen der Angeklagte seinen Job beibehielt), und das andere, was wir lernten, war, dass das Museum of Jewish Heritage nicht die gleiche Arbeitsatmosphaere wie das Hooters Restaurant hat.
Aber ich will nicht so negativ sein. Zumindest konnte ich fuer 1 1/2 Stunden meinen Arbeitsplatz verlassen und dabei kein schlechtes Gewissen haben.

Valentinstag

Trotz alle Kommerzialisierung ist der Valentinstag der Tag der Liebenden. Jeder versucht an diesem Tag etwas romantisches zu machen, und Lisa und ich hatten Champagner und machten Sushi, was wirklich ein voller Erfolg war, auch wenn es laenger dauerte, als geplant.
Doch woher kommt eigentlich die Valentinstradition? Da mir dies keiner erklaeren konnte, musste ich der Sache selber auf den Grund gehen.
Wie erwartet handelt es sich bei Valentin um einen christlichen Heiligen. Katholiken haben so viele heilig gesprochene Menschen, und es scheint zu helfen, wenn man hingerichtet wird.
Die Geschichte Valentins geht zurueck ins 3. Jahrhundert. Als das Roemische Reich immer wieder angegriffen wurde und langsam an Einfluss verlor, machte der Imperator Claudius II den Schuldigen schnell aus: verheiratete Maenner. Claudius II war davon ueberzeugt, dass Maenner, die Frauen und sogar Kinder haben, schlechtere Kaempfer seien, da sie um ihre Familie besorgt seien. Daher verbot Claudius II die Heirat. Der christliche Priester Valentin ignorierte jedoch das Dekret und fuehrte heimliche Vermaehlungen durch -- und wurde dafuer zum Tode verurteilt.
Das Datum 14. Februar hat jedoch nichts mit dem Tag von Valentines Hinrichtung zu tun. Im antiken Rom gab es ein Fest, dass die Koenigin der Goetter ehrte, und an dem alle Maedchen eines Dorfes ihren Namen auf ein Los schrieben, es in einen Krug warfen und am naechsten Tag von den die Jungen des Dorfes gezogen wurden, die durch das Los ihre Koenigin fanden, was manchmal sogar zu lebenslangen Partnerschaften fuehrte. Dieses Fest fiel auf den 14. Februar.
Leider ist der heutige Tag der Liebenden nicht immer ein Tag der Naechstenliebe gewesen, und so kam es am Valentinstag wie auch an anderen Heiligentagen immer wieder zu Pogromen gegen Juden. Eines der Grausamsten Massaker ereignete sich am 14. Februar 1349. An diesem Sankt Valentins Tag wurden Strasburgs Juden in Massen auf ihren eigenen Friedhof verbrannt. Lediglich einige wenige, die sich Zwangstaufen liessen, ueberlebten dieses Massaker.
Die christliche Komponente des Valentinstags und seinen Bedeutung fuer Juden scheint heute weitgehend vergessen zu sein. Erstaunt las ich jedoch, dass in Saudi Arabien das Feiern dieses christlichen Festes unter Strafe gestellt ist, so dass sich Liebende heimlich treffen muessen. Und irgendwie erinnert mich diese Nachricht an den Ursprung der Valentinsgeschichte.

Sunday, February 13, 2005

Happy Bert-Day

Wir sind aus Florida zurueck, wo wir den Geburtstag von Lisas Grossmutter Bert feierten. Hier schon mal ein paar Impressionen aus dem Orangenstaat.

Palm Beach aus der Flugzeugperspektive Posted by Hello

Lisa als Chauffeur in unserem Mietwagen (nur 9 Dollar pro Tag mehr) Posted by Hello

Wo geht's denn hier zum Strand? Posted by Hello

Psssssssst. Die Schluessel stecken noch! Posted by Hello

Lisa und ihre Grossmutter Bert Posted by Hello

Tuesday, February 08, 2005


Nein, nicht Christos neues Kunstwerk, sondern eine Baustelle in Greenpoint, entdeckt von Lisa Posted by Hello

In der Warteschleife

Es gibt so viele Kleinigkeiten, die mich in Amerika nerven, aber was mich am meisten nervt, ist, dass man so gut wie nie einen Menschen ans Telefon bekommt, wenn man Hilfe braucht. Das Kabelfernsehen funktioniert nicht? Die Telefonrechnung ist zu hoch? Man will seinen Flug aendern? Der einzige Partner, den man am Telefon hat, ist ein Tonband.
Diese Erfahrung machten wir gestern erneut. Das Problem: Da meine Kreditkarte gestohlen wurde und Lisas neue versehentlich nach Ann Arbor und nicht nach New York geschickt wurde haben wir keine Kreditkarte, um ein Auto in Florida zu mieten. So gut wie keine Autovermietung laesst uns ein Auto mieten, wenn wir keine Kreditkarte vorzeigen koennen. Lisas Dad schickte zwar die Karte per Post zu Lisa, jedoch konnte der Postbote aus mysterioesen Gruenden das Gebaeude der New York Post nicht finden. Und nun weiss niemand, wo die Kreditkarte ist. Und man kann auch niemanden Fragen, da man nur ein Tonband mit verschiedenen Optionen bekommt, jedoch keinen Menschen ans Telefon.
Unser Flug geht in sechs Stunden, und bis dahin muss das irgendwie geregelt werden! Wie? Ich kann ja mal das Tonband fragen...

Im Central Park

Seit gestern laeuft der Countdown. Die Endphase von Christos neuer Installation "The Gates" ist eingetreten. Nachdem die Fundamente dieser Tore bereits im Januar aufgestellt wurden, sind nun die Torboegen von hunderten von freiwilligen Helfern aufgestellt worden. Da ich arbeiten musste, habe ich dies leider verpasst, aber eine Arbeitskollegin hat sich extra dafuer frei genommen, und in einer Blog kann man davon lesen (und vor allem Bilder sehen). Sonntag wird dieses Kunstwerk dann offiziell eroeffnet, doch dann sind wir leider in Florida. Aber wir haben ja 16 Tage Zeit, die Gates zu erkunden.

Sunday, February 06, 2005


Aaron in Harvard, im Hintergrund das Gebaeude, in dem er arbeitet Posted by Hello

Thursday, February 03, 2005

In Boston

Ich bin in Boston. Die Anreise war das einfachste. Von Greenpoint nach Chinatown und dort in den Bus. Zugegeben, die Chinatownbusse sind nicht immer ganz verstaendlich. Man kauft sein Ticket und wartet mit einer bunten Mischung von New Yorkern, darunter wie zu erwarten viele Chinesen, ein paar African-Americans und dann ein Durcheinander verschiedener Vertreter der unteren Mittelklasse und Studenten. Ploetzlich faehrt ein Bus mit chinesischer Aufschrift an uns vorbei und eine alte Chinesin ruft "Bo-Ton, Bo-Ton" was wohl Boston heissen soll, und dann rennen alle den Bus hinterher (der dann den Block halb umkreist). Aber aufgepasst, es gibt verschiedene Busunternehmen und man muss sich erst einmal versichern, dass man im richtigen Bus nach Boston ist.
Die Fahrt im Chinatownbus ist dann besser als ihr Ruf. Als ich in Boston ankam, regnete es in Stroemen, und daher wollte ich nicht erst durch die Stadt spazieren, sondern direkt zu Aaron nach Harvard fahre. Doch Aaron beantwortete nicht sein Telefon. Nach mehrfachen Anrufen und staerker werdenden Regen beschloss ich, die U-Bahn nach Harvard zu nehmen, und ihn dort zu suchen. Wie schwer kann es sein, das Buero von Alan Dershowitz zu finden?
Na ja, ich gebe zu, Harvard ist doch groesser als ich dachte und Alan Dershowitz nicht so bekannt wie erwartet, aber nachdem ich zumindest die juristische Abteilung fand, war die erste Person, die ich traf, gleich die Gehilfin von Alan, die sofort eine Aehnlichkeit zu meinen kleinen Bruder erkannte (es war wohl der deutsche Akzent).
Aaron war dann auch ganz erstaunt, mich zu sehen? Vom schlechten Wetter hatte er ebenso wenig mitbekommen wie von meinen Anrufen. Er hatte das Telefon auf stumm gestellt, jedoch nicht auf Vibration (das gleiche Problem hatten wir schon mal im Dezember, als ich ueber 30 Minuten in der Kaelte stand und Aaron nicht erreichen konnte).
Und nun ist er in seinen Jurakurs gegangen und hat mir seinen Computer ueberlassen.
Schoener Anfang! Aber wie heisst es so schoen, es ist nicht so wichtig, wie alles anfaengt, sondern wichtig ist,wie es aufhoert. Also warten wir das mal ab.

Tuesday, February 01, 2005

Piloten und gescheiterte Projekte

Gestern war nicht mein Tag. Aber fangen wir mit den guten Nachrichten an. Seit Samstag haben wir wieder fliessend Wasser in unserem Apartment. Nein, dies ist nicht den Klempnern zu verdanken, sondern den waermeren Temperaturen. Wir haben nun etwa 3 Grad Celsius und das Wasser fliesst wieder, aber ich habe schon Sorge, was passiert, wenn die Temperaturen wieder sinken.
Das Wochenende verbrachten wir mit Immigrationskrams. Meine Reisedokumente und Arbeitspapiere laufen bald aus und alles muss erneuert werden. Auf einer Party lernte ich einen Japaner kennen, der mir erzaehlte, man koenne in drei Monaten die Greencard bekommen, und muesse nicht fuenf bis sieben Jahre warten, wie mir gesagt wurde. Als ich meine Immigration Lawyer darauf ansprach, stimmte sie dem zu und erzaehlte mir von einem Pilot Project. Warum sie mir vorher nichts davon erzaehlt hat, weiss wer will. Dieses Pilot Projekt ist genau einem Monat, nachdem ich meinen Antrag stellte, eingefuehrt worden. Schlechtes Timing, kann man dazu nur sagen.
Das Projekt erlaubt, neue Antraege viel schneller zu bearbeiten. Da die Immigrationsbehoerden absolut ueberlaufen sind, sollten so zumindest neue Antraege schneller vom Tisch sein. Doch somit ist es auch schneller, seinen Antrag gleich neu zu stellen und den alten Antrag zu vergessen. Ist zwar alles nicht ganz billig, aber wer will schon fuenf Jahre auf seine Greencard warten.
Wir verloren Stunden, um Passbilder zu bekommen. Da es nichts gescheites in Greenpoint gab, mussten wir ins Stadtzentrum von Brooklyn fahren, um dort peinliche Bilder im Automaten zu machen. Doch wie sich gestern herausstellte, sind Bilder, die im Automaten gemacht wurden, nicht geeignet, da es eine besondere Groesse fuer Ausweisfotos gibt. Wieder eine dieser bescheuerten amerikanischen wir-machen-alles-anders Angelegenheiten.
Zum Glueck gab es direkt gegenueber vom Buero meiner Rechtsanwaeltin einen Fotografen (das haette sie uns auch vorher sagen koennen). Nach knapp zwei Stunden Papierkram stellte ich fest, dass meine Kreditkarte nicht in meinem Portemonnaie war.
Auch Stunden spaeter war sie nicht mehr auffindbar und dank 24 Stunden Hotline habe ich sie bereits sperren koennen. Problem ist nun jedoch, dass ich nicht an mein deutsches Konto heran kann, auf dem die wertvollen Euros sind (Ihr wisst ja, der Dollar ist momentan nur wirklich gut, wenn man Euro verdient und Dollar ausgibt).
Aber zurueck zur Immigration. Eine Detailfrage musste noch geklaert werden und ich wartete auf einen Rueckruf von meiner Rechtsanwaeltin. Und er kam auch Stunden spaeter, jedoch mit einer ganz anderen Information. Das Pilot Projekt wurde am Freitag ueberraschend beendet. Also, statt drei Monate muss ich nun wieder fuenf Jahre auf meine Greencard warten.
Warten musste ich auch einen halbe Stunde auf den Bus, der einfach nicht kam (und ich haette in 15 Minuten auch zu Fuss nach Hause gehen koennen, aber ich war nach der Arbeit einfach zu muede und faul).
Zu Hause ging dann meine Gluecksstraehne weiter. Ich stolperte mit meinem Laptop und haemmerte ihn in die Tuer des Arbeitszimmers. Aber hier hatte ich eher Glueck im Unglueck, denn der Laptop scheint OK zu sein, lediglich die Tuer hat nun ein Loch.
Aber was soll's? Das war alles gestern. Und heute ist ein neuer Tag. Und uebrigens der Geburtstag von meinem Papa. Falls Du das also lesen solltest, Papa, herzlichen Glueckwunsch zum Geburtstag.