Friday, June 30, 2006
Auch wenn New York mehr Einwohner als Finnland hat, so ist es manchmal doch ein Dorf und man trifft immer wieder unerwartet auf Bekannte und Freunde. So auch vor ein paar Tagen, als ich mit Raimund aus dem MoMA kam. Auf der Rolltreppe hinunter zur Subway sah ich ploetzlich ueber uns eine Freundin von Lisa und freudig rief ich ihren Namen (der an dieser Stelle nicht genannt werden kann), doch sie hoerte mich nicht. Wir waren schon zu weit unten und die U-Bahn zu laut. Aber sie kam auch per Rolltreppe hinunter, zusammen mit ihrem Bekannten, der - wie ich von meiner Position erkannte - nicht ihr Ehemann war. Also dachte ich, wir warten einfach am Ende der Rolltreppe und ueberraschen sie, aber als wir warteten, fingen die beiden an, rumzuknutschen, und ich schaute noch ein zweites Mal um sicher zu sein, und ja, es war Lisas Freundin, jedoch nicht ihr Mann. Nun war ich der ueberraschte und beschloss, lieber schnell Richtung Queens zu verschwinden, um nicht irgendwann als Zeuge aufgerufen werden zu koennen. Als ich in der U-Bahn sass, erinnerte ich mich, dass ihr Mann gerade im Urlaub ist, und dass er wohl keine Ahnung von den neuen Entwicklungen hat. Ja, New York ist immer voller Ueberraschungen. Gut nur, dass ich heute zusammen mit Lisa in den Urlaub (nach Michigan) fahre. Davon dann wohl ein anderes Mal mehr. Frage mich nur, wo wir am Dienstag das Halbfinale schauen werden, aber das kriegen wir schon irgendwie hin.
Tuesday, June 27, 2006
Bye Bye Ghana
Ghana hat sich mit einer 0:3 Niederlage von der Fussball WM verabschiedet. Niemand hatte wirklich daran geglaubt, dass das Team aus Afrika eine Chance gegen die Brasilianer hat, aber trotzdem hofften viele New Yorker, dass Ghana eine Sensation gelingen koennte. Der Grund hierfuer hat einen Namen: John Painstil. Dieser hatte nach seinem Treffer gegen die tschechische Republik die israelische Flagge geschwenkt, ein Dankeschoen an die angereisten Fans seines Klubs Hapoel Tel Aviv. Die Reaktion darauf war sehr gemischt, und mehr noch als die Fussballsensation sprach man ueber die politische Implikation. In Israel war man stolz auf seinen "Adoptivsohn", in den arabischen Medien wurde von Gehirnwaesche gesprochen und sogar behauptet, dass die WM eine zionistische Verschwoerung ist. Ghanas Aussenminister “entschuldigte” sich sofort, nannte Painstils Verhalten eine “bedauernswerte Einzeltat von jemanden, der vollkommen ignorant gegenueber den politischen Implikationen seiner Tat war” und traf sich in Krisensitzungen mit den Botschaftern Aegyptens, Lybien, Marokkos, Saudi Arabiens, Syriens und der palestinensischen Vertretung. Trotzdem folgten mittlerweile Todesdrohungen gegen Vertretungen Ghanas und gegen den Spieler selbst. Ja, Fussball ist die schoenste Nebensache der Welt, auch wenn das manche schnell vergessen, und auch wenn Painstil vielleicht wirklich ignorant gegenueber Politik ist, so sagt zeigt seine Geste, dass er sich in Israel wohl fuehlt, und das sagt vielleicht mindestens so viel ueber das Land aus wie die Angst, die man vor “Konsequenzen” aus der arabischen Welt befuerchtete.
Thursday, June 22, 2006
Und was hast Du am Wochenende gemacht?
Lisa arbeitet ja bekanntlich fuer Weekend Magazine, einer Zeitschrift, deren Zielgruppe reiche Frauen ueber 40 ohne Kinder sind (oder mit Kindern, damit sie sehen koennen, was sie alles im Leben nicht machen koennen). Am Montag hatte man in der Redaktionssitzung eine Idee gehabt, auf neue Ideen zu kommen. Man sollte sich austauschen, was man denn am Wochenden gemacht hat. Und Lisa berichtete ehrlich: “Am Freitag gingen wir auf eine Lesung im East Village. Mein ehemaliger Arbeitskollege Wayne las aus seinem Roman “Hard”, der halb autobiographisch die Schwulenszene New Yorks in den 80er Jahren praesentiert. Am Samstag ging ich ins Theater. Genauer gesagt war es ein Puppentheater, in dem der Kultfilm “Show Girls” von Sockenpuppen nachgestellt wurde…” Lange Rede, kurzer Sinn, Lisa ist nun die “seltsame” in ihrem Buero. Aber immerhin besser als langweilig zu sein.
Friday, June 16, 2006
Prince ueberrascht Maceo Parker... und uns auch
Einer der wunderbaren Vorteile, in New York zu leben, ist, dass es im Sommer so viele freie Konzerte gibt und man nie weiss, was man machen soll, da es so viel zur Auswahl gibt. Gestern waren wir beispielsweise in Brooklyns Prospect Park, wo die Jazzlegende Maceo Parker auftrat. Wir trafen uns nach der Arbeit im Park, breiteten unsere Decke aus, oeffneten eine Flasche Wein (aber nur heimlich, da oeffentlich trinken in den USA nicht erlaubt ist), und assen Tortila-Wraps, die wir eigens hierfuer vorbereitet hatten. Das Konzert war auch ziemlich gut, doch als es sich offensichtlich dem Ende neigte, beschlossen wir, den Heimweg anzutreten, denn es dauert ungefaehr eine Stunde, bis man wieder in Sunnyside ist, und wir muessen ja leider beide am naechsten Morgen arbeiten. Wir verliessen Brooklyn so gegen 21 Uhr 50.
Als ich heute die Zeitung las, hoerte ich von der grossen Ueberraschung, denn Prince ueberraschte den nichts ahnenden Maceo Parker und das Brooklyner Publikum mit einem siebenminuetigen Auftritt, als er um 21 Uhr 57 auf die Buehne trat, also genau dann, als wir schon in der U-Bahn waren. Ja, man weiss nie, was man gerade in New York verpasst.
Als ich heute die Zeitung las, hoerte ich von der grossen Ueberraschung, denn Prince ueberraschte den nichts ahnenden Maceo Parker und das Brooklyner Publikum mit einem siebenminuetigen Auftritt, als er um 21 Uhr 57 auf die Buehne trat, also genau dann, als wir schon in der U-Bahn waren. Ja, man weiss nie, was man gerade in New York verpasst.
Thursday, June 15, 2006
Gute und schlechte Taenzer
Man streitet sich darueber, ob ich ein guter oder schlechter Taenzer bin. Letzteres ist wohl eher zutreffend, und viele schieben es darauf, dass meine deutsche Identitaet staerker ist als meine lateinamerikanischen Wurzeln. Zugegeben, die deutsche Mentalitaet ist nicht so feurig wie die lateinamerikanische, aber das haengt wohl mit dem Wetter zusammen. Noch kaelter ist es in Finnland, aber mit den richtigen Anleitungen kann man auch da gute Taenzer ausbilden, wie sich in diesem Kurs hier zeigt. Frohes Tanzen.
Tuesday, June 13, 2006
Aller Anfang ist gruen
Die Zeit rennt, und dies vor allem in New York. Man verliert mit allen Kleinigkeiten des Lebens so viel Zeit, angefangen vom einfachen Einkauf im Supermarkt bis hin zum Umtausch eines defekten Elektrogeraets. Und obwohl wir mittlerweile schon fast ein Jahr in Queens leben, gibt es vieles in unserer Wohnung, das noch provisorisch wirkt. Da sich nun Raimund als Gast angekuendigt hat, haben wir dies als Motivation empfunden, unsere Wohnung ein wenig auf Vordermann zu bringen. Am Donnerstag kauften wir auf einer Auktion fuer das Aftermath Project zwei Bilder, die hoffentlich bald unsere Wohnung schmuecken werden, um am Samstag und Sonntag strichen wir unser Fernsehzimmer, nur unterbrochen durch eine Grillparty bei unserer Freundin Evelyn, die zum Glueck um die Ecke vom Home Depot ("oder bei Obi...") wohnt. Nachdem ich heute morgen noch ein zweites Mal gestrichen haben, ist nun dies erst einmal erledigt. Fehlt nur noch das Arbeitszimmer, aber das wird wohl erst beim naechsten Besucher in Angriff genommen. Ach ja, und das Fernsehzimmer ist nun uebrigens cedar green. Was das genau ist? Kommt einfach vorbei und schaut es Euch selbst an.
Sunday, June 11, 2006
Friday, June 09, 2006
Israel Parade auf der Fifth Avenue
In der heutigen Ausgabe des Forward finden sich (wenn ich mich nicht verzaehlt habe) acht Bilder von mir, darunter auch eines auf der Titelseite. Ich habe vergangenen Sonntag fuer den Forward die Salute to Israel Parade fotografiert.
New York ist bekannt fuer seine vielen Paraden, darunter die farbenfrohe Thanksgiving Day Parade und natuerlich die Mermaid Parade in Coney Island. Aber auch fast jede ethnische oder kulturelle Gruppe hat ihre eigene Parade, so ist die Columbus Day Parade die Parade der Italo-Americans, dann ist da die beruechtigste Puerto Rican Day Parade, der Cinco de Mayo ist der Tag der Mexican Americans, und seit nun mehr 42 Jahren gibt es die Salute to Israel Parade.
Diese Parade ist einzigartig in der Welt, und wo, wenn nicht in New York, der Heimat der weltgroessten juedischen Diaspora, kann es so etwas geben? Auch wenn es eine Parade in Solidaritaet mit Israel ist, so ist es doch vielmehr. Die Salute to Israel Parade ist eine Parade, in der sich die juedische Diaspora selbst feiert.
Ich war also gespannt auf die Parade, und war dann doch ein wenig enttaeuscht. Hauptsaechlich sieht man Schulklassen, die auf der Fifth Avenue prozessieren, umjubelt von Bekannten. Es ist eher ein Sehen und Gesehen werden fuer die ganze Familie. Nachbarn treffen sich, Mitglieder aus den verschiedenen juedischen Gemeinden, aber fuer “Aussenstehende” ist dies nicht unbedingt interessant. Ab und zu finden sich dann doch Prominente wie etwa Dr. Ruth oder Shmuel Boteach auf den Paradezuegen. Alles hatte die Atmosphaere eines friedlichen, aber langweiligen Karnevalsumzuges.
Aber dann machte ich mich auf, das zu erkunden, was “hinter den Kulissen” stattfand, denn eine Parade in Solidaritaet mit Israel zieht auch allerlei seltsame Gruppen an. Auf Hoehe der 72. Strasse traf ich ploetzlich auf eine Gruppe der Jews for Jesus, die die anwesenden Juden gleich mal zum Christentum missionieren wollten. Nach einem kurzen Gespraech mit einer Frau, die ein Schild mit der Aufschrift “Werde noch juedischer, liebe Jesus” in der Hand trug, erkannte ich, dass viele dieser Jews for Jesus – zumindest die juedischen – Russen waren, die anderen christliche Missionare. Ein paar Blocks weiter fand ich einen Prediger, der davon sprach, dass man in die Hoelle komme, wenn man Jesus nicht anerkenne. Die meisten ignorierten diesen “Spinner”, mich schuechterte dieser religioese Fanatismus jedoch ein.
Gegenueber dem Plaza Hotels schrien islamische Fundamentalisten “Am Yisroel Die”, die Schilder trugen mit Aufschriften wie “Gott wird einen Atompilz nach Israel schicken” und anderen “Solidaritaetsbekundungen” mit Iran. Direkt daneben stand Neturei Karta, eine ultraorthodoxe, antizionistische, juedische Sekte, die das Recht Israels aus ihren ideologisch-religioesen Gruenden nicht anerkennt (sie glauben, dass nur der Messias Israel gruenden kann) und auf der anderen Strassenseite Siedlergruppen und andere rechtsextreme Juden. Oy vey!
Auf dem Weg zum anschliessenden Israel Day Concert im Central Park traf ich noch auf die Jewish Defense League, eine andere kontroverse Gruppe, und das Konzert schien fest in der Hand der Siedlergruppen zu sein, die die Aufloesung von Siedlungen in Gaza mit Nazimachenschaften verglichen.
Seltsam, dass neben einer friedlichen Parade mit Picknickatmosphaere so viel schmutzige Politik betrieben werden kann. Auch wenn das nur wenige taten, so hinterliess es doch einen faden Beigeschmack. Und trotzdem, was man am Ende in Erinnerung hat ist nicht Neturei Karta fuer den Messias betend, sondern Dr. Ruth lachend und tanzend.
New York ist bekannt fuer seine vielen Paraden, darunter die farbenfrohe Thanksgiving Day Parade und natuerlich die Mermaid Parade in Coney Island. Aber auch fast jede ethnische oder kulturelle Gruppe hat ihre eigene Parade, so ist die Columbus Day Parade die Parade der Italo-Americans, dann ist da die beruechtigste Puerto Rican Day Parade, der Cinco de Mayo ist der Tag der Mexican Americans, und seit nun mehr 42 Jahren gibt es die Salute to Israel Parade.
Diese Parade ist einzigartig in der Welt, und wo, wenn nicht in New York, der Heimat der weltgroessten juedischen Diaspora, kann es so etwas geben? Auch wenn es eine Parade in Solidaritaet mit Israel ist, so ist es doch vielmehr. Die Salute to Israel Parade ist eine Parade, in der sich die juedische Diaspora selbst feiert.
Ich war also gespannt auf die Parade, und war dann doch ein wenig enttaeuscht. Hauptsaechlich sieht man Schulklassen, die auf der Fifth Avenue prozessieren, umjubelt von Bekannten. Es ist eher ein Sehen und Gesehen werden fuer die ganze Familie. Nachbarn treffen sich, Mitglieder aus den verschiedenen juedischen Gemeinden, aber fuer “Aussenstehende” ist dies nicht unbedingt interessant. Ab und zu finden sich dann doch Prominente wie etwa Dr. Ruth oder Shmuel Boteach auf den Paradezuegen. Alles hatte die Atmosphaere eines friedlichen, aber langweiligen Karnevalsumzuges.
Aber dann machte ich mich auf, das zu erkunden, was “hinter den Kulissen” stattfand, denn eine Parade in Solidaritaet mit Israel zieht auch allerlei seltsame Gruppen an. Auf Hoehe der 72. Strasse traf ich ploetzlich auf eine Gruppe der Jews for Jesus, die die anwesenden Juden gleich mal zum Christentum missionieren wollten. Nach einem kurzen Gespraech mit einer Frau, die ein Schild mit der Aufschrift “Werde noch juedischer, liebe Jesus” in der Hand trug, erkannte ich, dass viele dieser Jews for Jesus – zumindest die juedischen – Russen waren, die anderen christliche Missionare. Ein paar Blocks weiter fand ich einen Prediger, der davon sprach, dass man in die Hoelle komme, wenn man Jesus nicht anerkenne. Die meisten ignorierten diesen “Spinner”, mich schuechterte dieser religioese Fanatismus jedoch ein.
Gegenueber dem Plaza Hotels schrien islamische Fundamentalisten “Am Yisroel Die”, die Schilder trugen mit Aufschriften wie “Gott wird einen Atompilz nach Israel schicken” und anderen “Solidaritaetsbekundungen” mit Iran. Direkt daneben stand Neturei Karta, eine ultraorthodoxe, antizionistische, juedische Sekte, die das Recht Israels aus ihren ideologisch-religioesen Gruenden nicht anerkennt (sie glauben, dass nur der Messias Israel gruenden kann) und auf der anderen Strassenseite Siedlergruppen und andere rechtsextreme Juden. Oy vey!
Auf dem Weg zum anschliessenden Israel Day Concert im Central Park traf ich noch auf die Jewish Defense League, eine andere kontroverse Gruppe, und das Konzert schien fest in der Hand der Siedlergruppen zu sein, die die Aufloesung von Siedlungen in Gaza mit Nazimachenschaften verglichen.
Seltsam, dass neben einer friedlichen Parade mit Picknickatmosphaere so viel schmutzige Politik betrieben werden kann. Auch wenn das nur wenige taten, so hinterliess es doch einen faden Beigeschmack. Und trotzdem, was man am Ende in Erinnerung hat ist nicht Neturei Karta fuer den Messias betend, sondern Dr. Ruth lachend und tanzend.
Wednesday, June 07, 2006
6-6-6
Gestern ging die Welt unter. Zumindest glaubten das 32 Menschen, die in einem Londoner Wettbuero darauf setzten, dass der 6.6.2006 das Ende der Welt ist. Da ich heute diese Zeilen schreibe, ist dem wohl nicht so gewesen. Ich frage mich sowie so, wie diese 32 Leute ihren Gewinn abholen wollten, wenn es heute keine Welt mehr gibt. War wohl eine sichere win-win Situation. Wenn ich gewinne, habe ich Pech, da ich das Geld nicht bekomme, aber zumindest habe ich ja gewonnen. Wenn ich verliere, gewinne ich, da ich ja noch am Leben bin.
Ja, die Teufelszahlkombination 6-6-6 hat zu allerlei seltsamen Dingen gefuehrt, darunter auch die Namensgebung “Damien” (ebenfalls in England, was ist denn los mit dem Inselvolk) fuer an dem Tag geborene Jungen. Das Remake des Omen Films hat natuerlich aus dem Datum eine faszinierende Werbekampagne gemacht (und trotzdem habe ich keinerlei Interesse, den Film zu sehen) und in Michigan hat die Stadt Hell aus dem 666 Hype maechtig Profit geschlagen, denn die 7.000 Seelen Gemeinde hat neben einer Parade allerlei Souvenirs produziert (jeweils limitierte 666), darunter u.a. T-Shirts mit der Aufschrift “I live in Hell, MI” – lustig und wirr zugleich.
Wie auch immer, wir haben das Datum ueberlebt, und nun lese ich, dass die eigentliche Gefahr bevorsteht, da Bilbelforscher, die sich Lord’s Witnesses nennen, festgestellt haben, das fuer dieses Wochende eine atomare Gefahr den Vereinten Nationen in New York bevorsteht. Kann man hier nachlesen. Aber kein Grund zur Panik, ich wette dagegen, schliesslich bin ich Optimist.
Ja, die Teufelszahlkombination 6-6-6 hat zu allerlei seltsamen Dingen gefuehrt, darunter auch die Namensgebung “Damien” (ebenfalls in England, was ist denn los mit dem Inselvolk) fuer an dem Tag geborene Jungen. Das Remake des Omen Films hat natuerlich aus dem Datum eine faszinierende Werbekampagne gemacht (und trotzdem habe ich keinerlei Interesse, den Film zu sehen) und in Michigan hat die Stadt Hell aus dem 666 Hype maechtig Profit geschlagen, denn die 7.000 Seelen Gemeinde hat neben einer Parade allerlei Souvenirs produziert (jeweils limitierte 666), darunter u.a. T-Shirts mit der Aufschrift “I live in Hell, MI” – lustig und wirr zugleich.
Wie auch immer, wir haben das Datum ueberlebt, und nun lese ich, dass die eigentliche Gefahr bevorsteht, da Bilbelforscher, die sich Lord’s Witnesses nennen, festgestellt haben, das fuer dieses Wochende eine atomare Gefahr den Vereinten Nationen in New York bevorsteht. Kann man hier nachlesen. Aber kein Grund zur Panik, ich wette dagegen, schliesslich bin ich Optimist.
Tuesday, June 06, 2006
Schreiben wie ein Aegypter
Erinnert ihr Euch noch an den Aerzte Song "Gehen wie ein Aegypter", oder falls nicht daran, dann an das Original der Bangles? Nun gibt es im Internet eine Seite, die einem erlaubt, auch wie ein alter Aegypter zu schreiben. Ziemlich cool. Probiert es mal aus. Einfach auf den Link klicken und selbst ausprobieren.
Sunday, June 04, 2006
Friday, June 02, 2006
Panini
Ich erinnere mich noch an mein Jugend, als jedes Mal zur Fussball EM oder WM das Fussballfieber ausbrach und wir fleissig Panini Bildchen sammelten, die wir dann auf dem Schulhof austauschten, und uns darum bemueten, wie Kunstkenner unsere Sammlung zu vervollstaendigen. "Ich biete Dir Klinsmann und Roberto Baggio fuer Maradonna an" hiess es da. Aber das ist lange her, und ich denke, als nun "Erwachsener" ist so etwas nicht mehr interessant (auch wenn mir meine Schwester erzaehlt, dass ihr Mann momentan auch fleissig am Sammeln ist). Ja, damals... Wir nutzten unsere ganze Freizeit fuer dieses wunderbare (und teure) Hobby. Aber haetten wir jemals im Schulunterricht Bilder in unsere Alben geklebt. Niemals! Wir hatten Respekt. Kann man sich daher vorstellen, dass ein erwachsener Mann am Arbeitsplatz so etwas tun wuerde. Nein, nicht wirklich. Es sei denn, es handelt sich um einen deutschen CDU Politiker, der sich bei so etwas unwichtigen wie Arbeitsmarktpolitik im Landtag mit seinem Hobby beschaeftigt. Kaum zu glauben? Dann lest mal hier. Standort Deutschland, immer fuer Ueberraschungen gut.
Thursday, June 01, 2006
Social Networks
Ich bin immer wieder vom Internet begeistert. Man kann fast vergessene Freunde ueber Google finden, sich Musik legal (oder auch nicht) runterladen, ich kann die Tagesthemen online sehen, mit meinen Freunden ueber Skype kostenlos telefonieren oder im Yahoo Messenger chatten und Fotos austauschen. Das man bei so einem Ueberangebot im weltweiten Web natuerlich immer mehr vereinsamt, sind auch die Social Networks sehr wichtig. In Amerika gibt es so etwas schon sehr lange. Da ist My Space, Friendster und das Facebook. Und nun kommt eine deutsche Version auf dem Markt, das sogenannte Studiverzeichnis. Ich bin selbstverstaendlich schon Mitglied und hoffe, Ihr tragt Euch auch ein, denn ich brauche Freunde.
Land der Ideen?
Auf der Website der Uni Muenster fand ich nun ein Bild von Aaron mit meinem lebensgrossen Portrait von ihm. Gut getroffen, kann ich da nur sagen. Von meinem Vater hoerte ich nun die Details der Gala fuer die 100 Koepfe von morgen, und muss mal wieder sagen, dass das "Land der Ideen" leider keine Idee hat, wie man seine Zukunft gebuehrend feiert. OK, einige der Probleme waren nicht eingeplant, so z.B. dass Aarons Koffer auf dem Flug von New York verloren gingen (ich hoffe, er flog nicht Lufthansa) oder dass die Bahn mal wieder stundenlange Verspaetung hatte (aber so etwas sollte man doch immer einplanen) und Aaron deshalb das Gruppenfoto verpasste. Nein, es ueberrascht mich, dass zu einer Feier der 100 Koepfe von morgen nur Broetchen, Saft, Wasser und Wein angeboten wurde, und nicht etwa ein feierliches Essen. Und wo waren die Politiker, um die Zukunft Deutschlands gebuehrend zu wuerdigen? Oder waren die alle damit beschaeftigt, rechte Gewalt klein zu reden oder WM Tickets auf dem Schwarzmarkt zu verhoekern? Ja, so was haette es in den USA nicht gegeben, denn da wird Elitenfoerderung (und vor allem Wuerdigung) gross geschrieben. Schade, aber irgendwie nicht wirklich ueberraschend.