Wednesday, May 28, 2008

Fotografie

Lisa ist dieses Wochenende krank gewesen und noch immer nicht ganz gesund. Schade, denn es war Memorial Day Weekend, und man haette mehr unternehmen koennen, wenn sie fit gewesen waere. Aber wir verbrachten das Wochenende trotzdem ganz nett, spazierten durch Chinatown, kauften bei Babies R Us allen moeglichen Schnickschnack, um unsere Wohnung sicherer zu machen (denn bald wird Leon wohl anfangen, zu krabbeln), hatten ein Picknick in Astoria, dem griechischen Stadtteil von Queens, und genossen das Sommerwetter.
Abends schauten wir einen interessanten Film, von dem ich zwar gehoert hatte, den ich jedoch nie auf meine Wunschliste gesetzt hatte: Born into Brothels. Diese Dokumentation ueber eine Fotografin, die Kindern im Rotlichtviertel von Kalkutta Fotografieren beibringt, ist einfach faszinierend, und ohne wirkliches Happy End, was den Film noch viel beeindruckender macht. Falls Ihr den Film noch nicht gesehen habt, leiht ihn Euch aus.
Fotografie ist hier mehr als lediglich Kunst um der Kunst willen, es ist Teil der gesellschaftlichen Veraenderung, ein Hoffnungsschimmer, und es ist natuerlich auch eine Dokumentation.
Eher als unbedeutende Fussnote zu diesem Eintrag: Auch ich habe wieder ein paar Bilder veroeffentlicht. Im OU Newsletter, den ueber eine Million Menschen lesen, fand sich letzte Woche eine Diashow mit meinen Fotos vom juedischen Kulturerbe in Bukarest. Wenn Ihr die Bilder sehen wollt, dann klickt einfach hier.

Wednesday, May 21, 2008

Another classic: Mellowbag - Illusion

Auch wenn die Qualitaet dieses YouTube Videos sehr schlecht ist, der Song von Mellowbag ist nach wie vor ein Klassiker. Mit dabei der wohl schon total in Vergessenheit geratene Viva Moderator Tyron Rickets.

Tuesday, May 20, 2008


Trotz Baby und Vollzeitstelle habe ich noch Zeit fuer meine anderen Aktivitaeten (fragt nicht wie) und am Sonntag war daher ein voller Tag. Einerseits hatten wir Lisas Eltern zu Besuch, die nach ueber dreistuendiger Verspaetung aufgrund des schlechten Wetters die Freude hatten, Leons schlaflose Nacht live zu erleben (der kleine bekommt Zaehne und das tut natuerlich weh). Zum anderen war am Sonntag mal wieder ein JWalk angesagt, und dann war da noch die Eroeffnung der Ausstellung "The Case of Conscience" im Queens Museum, zu der ich zwei Fotos von meiner Black Jews Serie beigetragen hatte.
Volles Programm also. Ob die Tour stattfinden wuerde, stand bis zuletzt nicht fest. Es regnet momentan Katzen und Hunde (wie der Englaender sagt, nicht jedoch der Amerikaner), aber eben nicht die ganze Zeit. Und so fuhr ich mit dem Fahrrad nach Williamsburg bei Sonnenschein, um auf die Tourteilnehmer zu warten. Und die kamen auch, trotz Regen in der Wettervorhersage.
Die Tour wurde vom JCC Manhattan fuer deren 20s/30s organisiert, doch zwei der Teilnehmer hatten 20s/30s missverstanden und dachten, sie muessten in den 30er Jahren geboren sein, um teilnehmen zu koennen. Machte aber nichts, sie waren trotz des Altersunterschieds zu den "richtigen" 20s/30s herzlich willkommen.
Ungefaehr zur Haelfte der Tour setzte dann der Regen ein. Zunaechst nur ein paar Tropfen, dann immer staerker. Als die Tour endete waren wir alle schon ganz gut durchnaesst.
Doch ich entschied mich trotzdem, mit dem Fahrrad zurueck zu fahren, da das wesentlich schneller als die U-Bahnfahrt ist. Ein Fehler, denn mein Fahrrad hatte kurz vor Queens eine Panne (natuerlich in einer Gegend, in der es weit und breit keine U-Bahnhaltestelle gibt) und so musste ich ein gutes Stueck zu Fuss nach Hause marschieren -- bei immer staerker werdenden Regen.
Um nicht allzu spaet im Museum anzukommen, nahmen wir dann ein Taxi zum Opening im Queens Museum -- doch unser Taxifahrer konnte das Museum nicht finden (zugegeben, dass Museum war sehr schlecht ausgeschildert, aber er haette ja auch die Zentrale anrufen koennen, um jemanden um Hilfe zu bitten).
Ein voller Sonntag also.
Ach ja, ich bin uebrigens nicht mehr der einzige in unserer Familie, der bloggt. Lisa ist momentan selbst Bloggerin, da sie fuer die New York Post eine "Abnehmkolumne" schreibt. Die Ergebnisse dieses Fitnesswettbewerbs wurden in der heutigen Zeitung praesentiert, und dort gibt es auch noch ein Vorher/Nachher Foto.
Ach ja, und da ist noch ein Video. Nach etwa 1.5 Minuten koennte Ihr dort auch Lisa mit Leon sehen. Viel Spass bei Lesen und bis zum naechsten Mal.

Thursday, May 15, 2008










Ich bin also nicht nach Harvard gefahren. Wahrscheinlich die richtige Entscheidung. Wer weiss? Es gibt wohl nie eine richtige oder falsche Entscheidung, da jede Entscheidung zu verschiedenen Folgeentscheidungen fuehrt, die zu verschiedenen Ablaeufen von Ereignissen fuehren, die...
Ihr wisst schon, was ich meine.
Statt dessen verbrachten wir Lisas allerersten Muttertag gemeinsam, mieteten ein Auto fuer vierzig Dollar und fuhren nach New Jersey wandern. Auch wenn etwa zwanzig Kilometer von New York entfernt, kommt man sich vor wie in einer anderen Welt.
Als wir auf der Bergspitze (oder besser Huegelspitze) angelangt waren, hatten wir einen ziemlich beeindruckenden Blick auf New Jersey mit der New Yorker Skyline im Hintergrund. Doch Leon schlief lieber.
Am Abend gab es dann das grosse Geweine. Warum? Wir hatten keine Ahnung. Meine Theorie, dass er eine Ueberdosis Natur bekam (schliesslich ist er ja gebuertiger New Yorker) erwies sich als falsch. Puenktlich zu seinem sechmonatigen Geburtstag blickte etwas kleines weisses aus seinem Unterkiefer: Leon hat seinen ersten Zahn bekommen! Der zweite folgt momentan, diesmal im Oberkiefer.
Spannende Geschichten. Ich weiss. Und die erlebt man eben nicht in Harvard.

Friday, May 09, 2008

U-Bahn Fahrt nach Europa

Vor ein paar Monaten fotografierte ich in der Bronx. Ein kleiner Junge begleitete mich. Woher ich denn kaeme? Germany? Nie gehoert. Welche U-Bahn faehrt denn dahin?
An diese Anekdote erinnerte ich mich, als ich diesen alten MC Solaar/Guru Klassiker auf YouTube fand. Guru nimmt die U-Bahn an der Brooklyn Bridge und kommt in Paris raus. Wie ist das denn moeglich? Das wohl meine Frage zum Wochenende. Trotz dieser Unmoeglichkeit immer noch ein genialer Song.

Thursday, May 08, 2008

Happy Birthday, Israel. Alles Gute zum 60.!

Eine moderne Version der israelischen Nationalhymne von einem franzoesischen Popstar. Was ist besser als Geburtstagsglueckwunsch angebracht?

Harvard, oder nicht Harvard, das ist hier die Frage


Ich bin eingeladen, auf einer Podiumsdiskussion in der renomierten Harvard Universitaet zu sprechen. Genauer gesagt, reichte ich ein Essay ein, das von Hunderten von Essays ausgewaehlt wurde und nun auf der Konferenz praesentiert werden soll. Nur 29 Teilnehmer wurden aus aller Welt ausgewaehlt. Soweit, so gut.
Da ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich ueberhaupt noch eine akademische Laufbahn anstreben will, ist die Teilnahme an der Konferenz eher ein netter Zeitvertreib und ein stolzer Punkt auf dem Lebenslauf, jedoch nicht unbedingt eine Meilenstein in meiner beruflichen Laufbahn.
Als ich die Zusage bekam (und mit der Zusage, auch die Garantie von bis zu $500 fuer Reisekosten und Unterbringung), hatten wir zunaechst vor, ein nettes Familienwochenende daraus zu machen; Lisa und Leon wuerden mitkommen und wir besuchen gemeinsam meinen Bruder in Cambridge. Doch mittlerweile hat sich alles geaendert. Aaron ist in Deutschland und Leon ist der allerbeste Reisegenosse, so dass wir beschlossen haben, dass Lisa und Leon in New York bleiben.
Doch will ich ueberhaupt allein nach Harvard fahren? So sicher bin ich mir da nicht mehr, zumal ich momentan auch sehr viel Arbeit habe und mir fuer die Konferenz einen Tag frei nehmen muss.
Harvard, oder nicht Harvard, das ist hier die Frage...

Saturday, May 03, 2008

Das Comeback

Leon ist jetzt schon fast sechs Monate alt und so langsam schaffe ich es wieder, meinen alten Rhythmus zu finden, d.h. ich mache 10.000 Dinge UND bin gleichzeitig Vater.
Und da ich so oft gefragt wurde, ob ich bald wieder blogge, versuche ich dies nun. Mal sehen, wie regelmaessig es wird.
Mein Comeback ist gleichzeit auch das Comeback des wohl erfolgreichsten Computerspiels Grand Theft Auto. Die Nummer IV dieser Spieleserie ist das groesste Medienereignis weltweit, und hier in New York findet man an jeder Ecke ein Werbeplakat fuer das Spiel. Was die meisten jedoch nicht wissen: Mein Freund Anthony hat an diesem Spiel gearbeitet. Und was noch weniger wissen: Ich bin ein "Statist" in dem Spiel, oder zumindest meine Stimme ist es. In der Anfangsscene, wenn die Hauptfigur mit dem Schiff in Liberty City (eine Hommage an New York, wie die New York Times berichtet) ankommt, kommt auch ein russischer Immigrant an und wird von seiner Freundin abgeholt. Ich wusste ja, dass die vielen Jahre Russischstudium zu etwas gut waren. Ja, ich spreche auf Russisch, und ja, ich habe auch einen deutschen Akzent. Wenn Ihr also das Spiel in die Haende bekommt, dann gut zuhoeren.
OK. Genug fuer heute mit meinem Comeback als Blogger. Leon moechte nun spielen. Bis zum naechsten Mal, Euer Julian.