Monday, November 15, 2004

Wieder daheim

Ja, wir sind zurueck aus den Flitterwochen. Zurueck in der New Yorker Kaelte, und dies nach ueber zwei Wochen karibischer Sonne (zugegeben, auch mit ein wenig Regen). Ich moechte an dieser Stelle der New York Post danken, nicht nur zur passenden Schlagzeile zu Arafats Tod, sondern auch dafuer, dass wir dank unserer Post Beziehungen den Grossteil der Hotels kostenlos hatten (Lisa wird eine Story fuer die Post schreiben, ich habe die Fotos dafuer geschossen). Wir konnten also wie Gott in Mexiko (oder so aehnlich) leben und es uns wirklich gut gehen lassen, da wir mehr als die Haelfte der Hotels kostenlos hatten.
Also, auch wenn die Blog ja von meinem Leben in New York erzaehlt, so soll doch ein wenig ueber die Flitterwochen geschrieben werden, denn es war ja sooooooooooo schoen.
Am Freitag nach unserer Hochzeit ging es in aller Fruehe (ich glaube, das Taxi kam um 4 Uhr 30, um uns zum Flughafen zu bringen) via Graceland... ich meine Memphis... nach Cancun, und von dort dann mit dem Auto in den Sueden.
Der Mietwagen war das erste Abenteuer. Ich bin seit mehr als 12 Jahren nicht mehr mit Gangschaltung gefahren und war mir nicht sicher, ob ich das noch hinbekomme. Aber es gibt bestimmte Dinge, die verlernt man einfach nicht, und so war es nur in den ersten zehn Minuten eine problematische Umstellung, danach null Problemo.
In zwei Wochen haben wir fast 2000 Kilometer hinter uns gebracht. Also, fuer all diejenigen, die gerade zufaellig eine Karte der Yucatan Halbinsel vor sich haben, hier unsere Route: Tulum, Majahual, Kohunlich, Campeche, Merida, Isla Mujeres und zum Schluss Puerto Morelos. Also Sueden, Westen Norden, Osten.
Hier also ein wenig mehr Details. Unsere erste Station war Tulum, eines der vielen kleinen Doerfer an der Ostkueste, das eigentlich unbedeutend waere, waere da nicht eine Maya Ruine, die auf einem Kliff die karibische See ueberblickt. In Tulum gibt es nun eine Menge Oekohotels, die mit Sonnenenregie funktionieren und keine Elektrizitaet haben. Klingt primitiv, ist aber sehr luxurioes. Zuerst waren wir hier, und dann hier, wobei wir letzteres frueher verlassen mussten, da Cindy Crawford ein Photo Shooting hatte und wir von nervigen deutschen Designern aus SoHo umgeben waren, die uns an einen Charakter aus der Ali G Show erinnerten.
Unsere zweite Station war Majahual, eine Ortschaft im Sueder der Yucatan Halbinsel, die eigentlich ein "Geheimtipp" sein sollte, doch da neuerdings Kreuzfahrtschiffe Majahual entdeckt haben, wimmelt es dort schon von Souvenirhaendlern und die Restaurants haben nur Speisekarten auf Englisch mit Preisen, die mehr als doppelt so hoch sind wir die "wirklichen" Preise. Diese Erfahrung machte ich, als ich nach einem Menu auf Spanisch fragte und auch eines bekam. Doch da Lisa kein Spanisch kann, fragte ich nach einer englischen Speisekarte und bekam einer mit ganz anderen Preisen.
Eigentlich hatten wir ja vor, im Sueden unseren Tauchschein zu machen, aber wir hatten nicht damit gerechnet dass
a) es keine Geldautomaten suedlich von Tulum gibt und niemand Traveler Schecks akzeptiert
b) wir krank werden (Schnupfen) und daher nicht tauchen konnten.
Auch wenn wir ausserhalb von Majahual ein nettes Hotel fanden und fast die komplette Gemeinschaft von Althippies und Abenteurern, die sich in dem Dorf niederliessen (hauptsaechlich Amerikaner und Europaer) kennenlernten, ist es wohl nicht ein Ort, an den wir zurueckkehren muessen, auch wenn unsere Kanuausfluege und Schorchelexkursionen Spass gemacht haben.
Die naechste Station war Kohunlich, eine Ausgrabungsstaette mitten im Dschungel, wo wir wohnten. Das wunderschoene an diesen Ruinen ist, dass sie erst vor etwas mehr als zehn Jahren entdeckt wurden und nur bis zu 20 Besuchern pro Tag haben, und nicht die Busladungen von Touristen, die man in Tulum oder Chichen Itza findet.
Vom Dschungel ging es dann in die Stadt Campeche, das von der Unesco aufgrund seiner Kolonialarchitektur zum Weltkulturerbe erklaert wurde. Davon und von einigen anderem wohl ein anderes Mal, da ich nun ein wenig arbeiten muss.
Aber es ist gut wieder zurueck zu sein.

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