Saturday, March 11, 2006

Verspätungen

Ich bin gestern in Deutschland angekommen. Der Flug war turbolent, aber insgesamt gut. Und nach unserer 26stündigen Rückreise von Äthiopien nach New York habe ich auch die Routine, ruhig während des Flugs zu schlafen. Na ja, hätte ich, wenn da nicht Puero Ricanische Mitreisende gewesen wären, die den ganzen Flug mit ihren Geschichten aus Amsterdam unterhielten. In Paris, wo ich umsteigen musste, hatte mein Anschlussflug Verspätung. Meine armen Eltern, dachte ich mir, da die nun um 8 Uhr morgens am Flughafen Düsseldorf stehen würden, und eine halbe Stunde auf mich warten müssten. Als ich also endlich im verschneiten Deutschland ankam (ich verließ NY bei strahlenden Sonnenschein und über 20°C), waren jedoch meine Eltern nicht da, beziehungsweise kamen gerade angerannt. Ein Unfall auf der Autobahn sorgte für eine Stunde Stau. Also ein nahezu perfektes Timing. Von Düsseldorf nach Münster, kurz duschen, umziehen und dann wieder auf die Autobahn Richtung Witten. Dort heirateten Mascha und Joram, die auf unserer Verlobungsfeier zusammen kamen. Die Hochzeit sollte um 14 Uhr stattfinden und ich war besorgt, dass wir zu spät kämen. Als wir endlich im Schloss bei Witten ankamen war es 13 Uhr 45... und waren die ersten. Nach fünf Minuten kamen die Musiker, ebenfalls überrascht, so "früh" zu sein, und dann kurz vor 14 Uhr auch die Standesamt Beamtin, die sich entschuldigte, dass sie so spät sei, und dann ganz erstaunt war, dass weder das Brautpaar noch die Verwandten da waren. Die kamen dann mit fast 30 Minuten Verspätung. Ja, das Vorurteil, dass Deutsche immer pünktlich sind, ist wohl eher ein Mythos (oder liegt es an den ausländischen Wurzeln der Beteiligten?), aber ansonsten verlief alles gut. Gratulation, Mascha und Joram! Wer hätte gedacht, dass unsere Verlobung so ansteckend ist?

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