Weltreise
Am Freitag war ich bei einem Freund von meinem Freund David zu einem Freitagabend Dinner eingeladen. Der Freund von David heisst auch David und auch aus Lissabon, aber hier hoeren auch schon die Gemeinsamkeiten auf. Eigentlich kenne ich David, den Freund von meinen Freund, von einem Freitagabend Dinner im Haus seiner Eltern, zu dem mich und Joram vor Jahren mein Freund David eingeladen hatte. Damals waren Joram und ich vollkommen erstaunt, da wir uns ploetzlich wie bei den Rockefellers zu Gast fuehlten. Jahre spaeter studiert nun dieser David in New York und lud verschiedene Leute zu sich nach Hause ein.
Ich bin ja kleine New Yorker Wohnungen gewohnt, und die meisten meiner Freunde hier leben sehr bescheiden, doch als ich zu ihm kam, wurde ich von einem schniken Gebaeude namens The Churchill ueberrascht, das zugegebenermassen in einer eher langweiligen Gegend von Manhattan gelegen ist, jedoch die “nicht so gute” Lage mit allerlei Pomp ausgleicht. Die Wohnung war auch dementsprechend – der gute Student lebt auf mehr Quadratmetern als einige meine verheirateten, arbeitenden Freunde, und er lebt dazu noch allein. Was kann man schon anders erwarten, von jemanden, der als Student sein eigenes Zimmermaedchen hat, das buegelt und kocht, waehrend er studiert? Aber ich will reichen Leuten ja immer eine Chance einraeumen und versuchte daher, ohne Vorurteile die Party zu geniessen. Doch irendwie kam ich mir wie von einem anderen Planeten vor, und dies Gefuehl intensivierte sich, als ploetzlich ganz ueberraschend alte “Freunde” von mir aus Bruessel auftauchten, die beide nur fuer 48 Stunden in NY waren, auf der Durchreise fuer Geschaeftstermine. Waehrend meiner EUJS Zeit arbeitete ich mit Joelle und Diana, die beide vor meiner Amtszeit als Vorsitzender in EUJS aktiv waren (und natuerlich beide juenger sind als ich). Joelle ist mittlerweile Pressesprecherin im Europaparlament und politische Beraterin, Diana arbeitet fuer das portugiesische Justizministerium. Beeindruckende Karieren. Und was mache ich? Dies und das, und das macht Spass, aber irgendwie fuehlte ich mich “unterlegen”. Kein rationales Gefuehl, lediglich ein emotionales (daher heisst es ja auch “Gefuehl”). Und da Bruessel und die EU Politik so weit weg erscheint, hatten wir uns auch nicht zu sagen. Es ist schon manchmal seltsam, ploetzlich unerwartet in fremde Welten zu steigen, besonders, wenn die fremden Welten mal die eigene Welt waren.
Ich blickte aus dem Fenster dieser schiken East Side Wohnung und sah Queens. Dort, irgendwo hinter dem Pepsi Zeichen wohne ich. Dort, ja, genau dort gehoere ich hin, nicht in diese Welt. Ich beschloss recht frueh nach Hause zu fahren, nur etwa 12 Minuten mit der U-Bahn von hier, und einfach nur ich selbst zu sein. Manchmal sind selbst die kurzen Reisen wie Weltreisen, und es ist immer wieder schoen, nach einer Weltreise zu Hause anzukommen.
Ich bin ja kleine New Yorker Wohnungen gewohnt, und die meisten meiner Freunde hier leben sehr bescheiden, doch als ich zu ihm kam, wurde ich von einem schniken Gebaeude namens The Churchill ueberrascht, das zugegebenermassen in einer eher langweiligen Gegend von Manhattan gelegen ist, jedoch die “nicht so gute” Lage mit allerlei Pomp ausgleicht. Die Wohnung war auch dementsprechend – der gute Student lebt auf mehr Quadratmetern als einige meine verheirateten, arbeitenden Freunde, und er lebt dazu noch allein. Was kann man schon anders erwarten, von jemanden, der als Student sein eigenes Zimmermaedchen hat, das buegelt und kocht, waehrend er studiert? Aber ich will reichen Leuten ja immer eine Chance einraeumen und versuchte daher, ohne Vorurteile die Party zu geniessen. Doch irendwie kam ich mir wie von einem anderen Planeten vor, und dies Gefuehl intensivierte sich, als ploetzlich ganz ueberraschend alte “Freunde” von mir aus Bruessel auftauchten, die beide nur fuer 48 Stunden in NY waren, auf der Durchreise fuer Geschaeftstermine. Waehrend meiner EUJS Zeit arbeitete ich mit Joelle und Diana, die beide vor meiner Amtszeit als Vorsitzender in EUJS aktiv waren (und natuerlich beide juenger sind als ich). Joelle ist mittlerweile Pressesprecherin im Europaparlament und politische Beraterin, Diana arbeitet fuer das portugiesische Justizministerium. Beeindruckende Karieren. Und was mache ich? Dies und das, und das macht Spass, aber irgendwie fuehlte ich mich “unterlegen”. Kein rationales Gefuehl, lediglich ein emotionales (daher heisst es ja auch “Gefuehl”). Und da Bruessel und die EU Politik so weit weg erscheint, hatten wir uns auch nicht zu sagen. Es ist schon manchmal seltsam, ploetzlich unerwartet in fremde Welten zu steigen, besonders, wenn die fremden Welten mal die eigene Welt waren.
Ich blickte aus dem Fenster dieser schiken East Side Wohnung und sah Queens. Dort, irgendwo hinter dem Pepsi Zeichen wohne ich. Dort, ja, genau dort gehoere ich hin, nicht in diese Welt. Ich beschloss recht frueh nach Hause zu fahren, nur etwa 12 Minuten mit der U-Bahn von hier, und einfach nur ich selbst zu sein. Manchmal sind selbst die kurzen Reisen wie Weltreisen, und es ist immer wieder schoen, nach einer Weltreise zu Hause anzukommen.
1 Comments:
Lieber julian,
dui hast vergessen zu erwähnen, dass der abend in lissabon aber ganz prima war, aber vielelicht nur, wiel wir die ganze zeit mit david (und nicht mit dem freund von david) und amerikanischen gästen verbracht haben, was den kreis schliesst... ;-)
Kann mich an den gastgeber gar nicht erinnern...
danke nochmal für die mühe die du hattest zur hochzeit zu kommen, verheiratet sein fühlt sich eigentlich ganz geil an.
liebe grüsse nach prag
joram
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