Friday, June 24, 2005

Zufaelle

New York ist eine so grosse Stadt, dass die Chance, dass man jemanden zufaellig trifft, sehr, sehr - was sage ich - seeeeeeeeeehr gering ist. Bei mehr als acht Millionen Einwohnern und staendiger Hektik ist die U-Bahn auch nicht gerade ein Ort, wo man zufaellig jemanden in die Arme laeuft. Dazu kommt noch, dass die einen in Queens, die anderen in Manhattan wohnen, einige morgens zur Arbeit fahren, die anderen erst am Vormittag. All dies sind kleine Details, die es eigentlich unmoeglich machen, sich zufaellig zu begegnen. Trotzdem ist dies zwei meiner Freunde passiert, die sich eigentlich mehr ueber das Internet kennen, als in Natura, da sie beides Blogger sind. Anthony, der wie wir in Sunnyside lebt, lief auf dem Weg zur Arbeit (er arbeitet fuer Rockstar Games im East Village) meiner Kollegin Deb in die Arme. Die wohnt eigentlich in der Upper West Side und faengt viel frueher als Anthony an zu arbeiten, doch war gerade frisch aus Florida zurueck, wo sie zahlreiche Familiengeburtstage feierte, und fuhr nun vom Flughafen direkt zum Museum, das sich in Lower Manhattan befindet. Ich wusste gar nicht, dass Deb am Mittwoch bereits aus Florida zurueck war, und erfuhr dies erst, als ich mit Anthony telefonierte, und dies, obwohl ich im selben Gebaeude wie Deb arbeitete (was beweist, dass unser Museum gross ist). Zufaelle!
Aber ich kann das ganze noch trumpfen. Letzten Monat war Iris mit ihren Mann Ruediger hier. Eigentlich kenne ich Iris gar nicht. Sie kontaktierte mich vor einem Jahr wegen einem Webprojekt zu juedischen Autoren in Westfalen, zu dem ich beitrug. Wir blieben im losen E-Mail Kontakt und nun kam sie nach New York. Dies wusste ich zwar, und wir hatten auch einen Termin, uns im Museum zu treffen, aber bereits einen Tag vor unseren ersten offiziellen Treffen waren wir in der selben U-Bahn. Mit Lisa war ich auf den Rueckweg von meiner dienstaeglichen Vortragsreihe im JCC, und sie war mit ihren Mann in der U-Bahn von einer Erkundungsfahrt durch Queens. Sie sah mich und vermutete, dass ich es bin, sprach mich jedoch nicht an, da wir uns nie zuvor begegneten, sondern uns eben nur von Pressebeitraegen kannten. Am naechsten Tag stellten wir dann fest, dass wir tags zuvor in der selben U-Bahn waren. Zufaelle!

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