Wednesday, July 06, 2005

Vermont

So schoen es auch ist, in New York zu leben, es ist auch schoen, aus New York rauszukommen, und da Lisa ein Auftrag von der New York Post bekam, eine Reisestory zu schreiben, hatten wir die Moeglichkeit, fuer eine Nacht aus dem Big Apple heraus zu kommen. Wir machten aus einer Nacht drei und bezahlten meine Reisekosten aus eigener Tasche und somit wurde aus der Arbeit ein langes Wochenende, und da Montag der 4. Juli (Unabhaengigkeitstag) war, musste ich mir nicht einmal frei nehmen.
Es ging mal wieder nach Vermont, dem kleinen liberalen Staat noerdlich von New York, der vor allem durch die Legalisierung von homosexuellen Ehen bekannt wurde. Der Ort Brattleboro sagte mir nichts, jedoch war es eine schoene Ueberraschung, denn - im Gegensatz zu den meisten amerikanischen Kleinstaedten - hat Brattleboro einen eigenen Charakter und Charm, der ganz ohne McDonald's, Blockbuster und all den Kram auskommt. Die 12.000 Seelengemeinde liegt geographisch unguenstig, zwischen Bergen und Fluessen, und kann daher nur schlecht expandieren, was aus heutiger Sicht ein Segen war.
Da wir als Zugreisende ohne Auto auskommen mussten, mieteten wir uns Fahrraeder, um die Gegend zu erkunden. Auch wenn wir nur drei Tage blieben, war so viel auf dem Programm, dass es mir wie ein laengerer Aufenthalt vorkam. Bergwandern, Fahrradausfluege, Paraden, Feuerwerke, Kinobesuche...
Alles waere super gewesen, wenn ich nicht als Pechvogel bekannt waere. Am Montag platzte etwa 4 Kilometer von jeglicher Zivilisation mein Vorderreifen, und somit war unsere Reiselust nicht nur gebremst, sondern auch noch radikal gestoppt, so dass wir bei 30 Grad Hitze zu Fuss zurueck nach Brattleboro gehen mussten, anstatt am Fluss entlang zu radeln.
Und wer gedacht haette, es koenne nicht schlimmer kommen, der hatte sich geirrt, wie sich an unserer naechsten Transportproblematik zeigte, doch von der ein anderes Mal. Jetzt geht's erst einmal zum Abendessen.

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