Friday, March 04, 2005

Talking Heads

David Byrne, der ehemalige Frontmann der Talking Heads, war als Ganzredner an der New York University angesagt. Ueber eine Hotline konnte man telefonisch Tickets reservieren lassen. Drei Wochen vor der Veranstaltung rief ich an und reservierte meine Eintrittskarten, und war seitdem ziemlich begeistert, den ehemaligen Musiker ueber die Kunst der Power Point Praesentationen reden zu hoeren. Am Mittwoch ging ich also direkt nach der Arbeit zur NYU und sah schon die Scharen von Fans, die Byrnes Vortrag hoeren wollten. "Sorry, aber wir haben leider 200 Plaetze zu viel vergeben und daher dann entschieden, wer zuerst kommt, kriegt einen Platz." Veraergert versuchte ich alle Ueberredungskuenste, um doch noch hinein zu kommen. Selbst die Behauptung, ich sei aus Deutschland und haette von zu Hause angerufen, um die Tickets zu reservieren (was ja alles war ist, auch wenn man es missverstehen und denken koennte, ich haette aus Deutschland angerufen), half mir wenig. Frustriert ueber das Organisationschaos und die Tatsache, dass ich nun zwei Stunden meines Lebens vergeblich damit verbrachte, zu einem Vortrag zu kommen, sagte ich in meinem Stolz gepackt: "Wie kann man nur 200 Plaetze zu viel vergeben?! Das waere an meiner Uni in Deutschland nicht geschehen." Woraufhin einer der Organisatoren antwortete: "Ja, aber David Byrne waere auch nicht an Deine Uni gekommen." Zugegeben, da hat er auch wieder recht.

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